Was ist IBAN?

Mit der europäischen Zahlungsumstellung auf SEPA tauchten auch die IBAN-Nummern auf. Wir erklären Ihnen hier, was IBAN überhaupt ist.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht

(Bild: fizkes/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Lars Sandmann

IBAN ist eine im internationalen Zahlungsverkehrsraum genutzte standardisierte Nummer, die in einer SEPA-Überweisung angegeben wird. IBAN bedeutet "International Bank Account Number" (Internationale Bankkontonummer) und gibt Auskunft über jedes Girokonto, das im europäischen Zahlungsraum (SEPA) besteht. Somit wird jedem Bankkonto eine eigene IBAN-Nummer zugewiesen, die dieses identifiziert. Was genau die IBAN ist und wie sich die Nummer zusammensetzt, erklären wir Ihnen im folgenden Beitrag.

Vor 2016 mussten Sie noch für Transaktionen, die Sie über Ihr Girokonto bei Ihrer Hausbank in Auftrag gegeben haben, Ihre Kontonummer und die Bankleitzahl Ihrer Bank auf dem Überweisungsträger eintragen. Seit der Umstellung auf das SEPA-Verfahren ersetzt die IBAN die Kontonummer sowie die Bankleitzahl und muss bei einer Überweisung oder Lastschrift stattdessen angegeben werden. Die Abkürzung "SEPA" steht für "Single Euro Payments Area", also "einheitlicher Euro-Zahlungsraum". SEPA dient dabei dem einheitlichen Zahlungsverkehr in Europa. Im Zuge der Einführung von internationalen Bankkontonummern im IBAN-Format sollten die Zahlungsverkehrssysteme zwischen verschiedenen Ländern in der EU vereinfacht und vereinheitlicht werden. In einer IBAN werden somit Zahlungsempfänger, Bank und Konto zusammengefasst. Der Aufbau der IBAN ist dabei für alle Länder im Euro-Zahlungsverkehrsraum genormt.

In Deutschland ist die IBAN insgesamt 22 Zeichen lang und unterteilt sich in vier Abschnitte. Die einzelnen Abschnitte bestehen aus einem Ländercode, einer Prüfziffer, der Bankleitzahl und der Kontonummer eines Girokontos. Um die Bedeutungen der jeweiligen Abschnitte zu erläutern, führen wir hier beispielhaft die IBAN der Landesbank Berlin an. Diese lautet wie folgt:

DE 02 1005 0000 0054 5404 02

Die ersten zwei Buchstaben in der IBAN geben den zweistelligen Ländercode an. Die Buchstaben "DE" stehen an dieser Stelle für Deutschland. Danach folgt eine Prüfzahl, die zur Identifizierung des Girokontos dient. Es kann vorkommen, dass bei Eingabe der IBAN auf einem Überweisungsträger eine Zahl vertauscht oder falsch eingegeben wird. Durch die Prüfzahl wird dann eine Fehlüberweisung verhindert. Im Fall der Landesbank Berlin lautet die Prüfzahl "02". Der dritte Abschnitt der IBAN ist achtstellig und gibt die Bankleitzahl des jeweiligen Geldinstituts an. So entsprechen die Zahlen "100 500 00" der Bankleitzahl der Berliner Landesbank. Die zehn Stellen am Ende der IBAN stellen die Kontonummer des jeweiligen Bankkontos dar. Insgesamt sind mit der IBAN alle notwendigen Kontoinformationen zur Durchführung einer SEPA-Überweisung oder -Lastschrift in einer Nummer zusammengefügt, die im europäischen Raum zwischen den Banken einheitlich weitergeben und erkannt wird.

Mehr Infos

(lasa)