Was ist Klarna?
Sie sind beim Online-Shopping über den Dienst Klarna gestolpert und möchten gern wissen, was das ist? Wir erklären es Ihnen.
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Klarna ist ein schwedischer Anbieter von Finanzdienstleistungen. Wenn Sie online einkaufen, können Sie mit dem Dienst Ihre Bestellungen bei teilnehmenden Onlineshops bezahlen. Dabei können Sie wählen zwischen dem Kauf auf Rechnung, auf Raten oder einer Überweisung. Wie genau diese Zahlungsarten bei Klarna funktionieren und wie Sie den Dienst nutzen, erfahren Sie in diesem Artikel.
- Das ist Klarna
- So funktioniert Klarna Rechnung
- Ratenzahlung über Klarna
- Die Funktion "Sofort bezahlen"
- Welche Gebühren fallen bei Klarna an?
- Klarna-Systemlösung für Onlinehändler
Das ist Klarna
Der Finanzdienstleister Klarna hat seinen Sitz in Stockholm. Er bietet verschiedene Zahlungsmethoden für den Online-Kauf an: Klarna Rechnung, Klarna Finanzierung (Ratenkauf) und Sofort bezahlen. Die Zahlung mit Klarna ist für Sie als Kunde gebührenfrei. Sie wird mittlerweile in vielen Online-Shops angeboten. Zur Verwaltung Ihrer Zahlungen und Einkäufe können Sie die App des Dienstleisters nutzen. Darin können Sie zum Beispiel auch Ihre Lieferungen verfolgen, exklusive Angebote wahrnehmen und eine Wunschliste anlegen. Seit Anfang 2021 können Sie in der App auch ein Girokonto bei Klarna eröffnen, noch läuft die Testphase.
So funktioniert Klarna Rechnung
Wenn Sie Klarna Rechnung zur Bezahlung auswählen, geschieht Folgendes: Klarna überweist den Betrag direkt an den Händler, Sie haben nun 14 Tage Zeit, das Geld an Klarna zu überweisen und die Rechnung so zu begleichen. Sie können also die Ankunft der Ware abwarten und diese prüfen, bevor Sie zahlen. Gegen Gebühr können Sie die Rechnungsfrist verlängern. Sollten Sie mit der Ware nicht zufrieden sein, können Sie in der Klarna-App ein "Problem melden" oder eine Retoure melden und damit Ihre Zahlung an Klarna pausieren.
Ratenzahlungen können Ihnen viele Vorteile bringen, aber auch einige Nachteile. Diese haben wir Ihnen hier einmal aufgelistet:
Vorteile | Nachteile |
Geld muss erst nach Erhalt der Ware überwiesen werden | Es fallen zusätzliche Gebühren an |
Ware kann vor dem Bezahlen überprüft werden | Zahlungsfrist ist relativ kurz |
Kein Hin- und Her bei Rücksendungen | Hohe Mahngebühren, falls Zahlungsfrist überschritten wird |
Viele Online-Shops bieten inzwischen Bezahlung mit Klarna an | Persönliches Kreditlimit ist nicht einsehbar |
Ratenzahlung über Klarna
Auch wenn Sie beim Online-Einkauf die Ratenzahlung wählen, zahlt zunächst Klarna für Sie. Ihre Zahlung an Klarna können Sie dann in Raten tätigen – gestreckt auf bis zu 24 Monate. Die Raten können festgelegt oder flexibel sein, außerdem können Sie jederzeit entscheiden, den vollen Restbetrag auf einmal zu bezahlen.
Die Funktion "Sofort bezahlen"
Zur Funktion "Sofort bezahlen" gehören die Sofortüberweisung, die Zahlung per Kreditkarte und die per Lastschrift. Um die Sofortüberweisung oder die Zahlung per Lastschrift zu nutzen, muss Ihr Girokonto fürs Online-Banking freigeschaltet sein. Sie wählen dann bei Klarna Ihr Land und Ihre Bank aus und melden sich anschließend mit Ihren Zugangsdaten fürs Online-Banking an. Diese werden von Klarna verschlüsselt an Ihre Bank weitergeleitet.
Die Transaktion tätigen Sie dann direkt über Ihr Online-Banking, wie Sie es gewohnt sind. Je nach gewählter Zahlungsart wird das Geld dann sofort überwiesen oder einige Tage später von Ihrem Konto abgebucht. Für die Sofortüberweisung wird der Dienst "Sofort" genutzt, der seit 2014 zu Klarna gehört. Die Zahlung per Kreditkarte funktioniert wie gewohnt, indem Sie Ihre Kartendaten angeben.
Welche Gebühren fallen bei Klarna an?
Auch wenn Bezahlen auf Rechnung häufig kostenlos wirkt, trügt der Schein. Auch Klarna hat Gebühren, die der Händler an Sie als Kunden weitergeben kann. Im Regelfall sind das beim Kauf auf Rechnung etwa 1,00€ bis 1,50€ pro Einkauf. Wählen Sie die Ratenzahlung, fallen die Kosten höher aus. Es kommen zusätzliche Gebühren, sowie Zinsen ins Spiel. Die genauen Kosten sind allerdings vom Anbieter abhängig. Aber Achtung: Wenn Sie die Zahlungsfristen bei allen Methoden nicht einhalten, kann es schnell zu sehr hohen Mahngebühren kommen. Im Regelfall betragen diese 1/24 des Kaufpreises, aber nie weniger als 6,95€.
Wenn Sie selber als Händler tätig sind, können Sie ganz genau berechnen wie hoch die Kosten ausfallen. Bei der Zahlung auf Rechnung sind es 3,25% des Einkaufs und zusätzlich 1,69€ pro Transaktion. Bei einer Sofortüberweisung fallen nur 1,35% des Einkaufswertes und zusätzlich 0,20€ pro Transaktion an. Für Ratenzahlungen gilt eine Pauschale von 3,00% ohne weitere Gebühren.
Klarna-Systemlösung für Onlinehändler
Die vorgestellten Bezahllösungen können Onlinehändler einzeln in ihren Shop integrieren. Außerdem bietet Klarna eine komplette Systemlösung für Unternehmen an, den Klarna Checkout. Damit übernimmt Klarna die gesamte Zahlungsabwicklung im Onlineshop und bietet dafür alle genannten Zahlungsmöglichkeiten an.
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