Was ist ein Betriebssystem?

Windows, macOS oder Linux haben eines gemeinsam – sie sind Betriebssysteme. Was genau das bedeutet, erklären wir hier.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Michael Mierke

Ein Betriebssystem oder auch Operating System (OS) ist eine Instanz, die zwischen der Hardware, Software und dem Benutzer vermittelt. Es erlaubt Ihnen quasi, mit dem Computer oder dem Smartphone zu kommunizieren, ohne dabei Maschinensprache zu beherrschen. Was für Aufgaben ein Betriebssystem wie Windows, iOS oder Android für Ihr Gerät übernimmt, lesen Sie in diesem Beitrag.

Ein Betriebssystem ist eine Zusammenstellung von Computerprogrammen, im allgemeinen Sinne also eine Software, die es Ihnen als Benutzer ermöglicht, andere Anwendungen auf dem Computer bzw. Smartphone auszuführen. Dazu zählt die Verwaltung von Software-Hardware-Ressourcen, einschließlich der Eingabegeräte wie Maus und Tastatur, Ausgabegeräte wie Bildschirm und Drucker, Netzwerkgeräte wie Router und Speichergeräte wie Laufwerke. Das Betriebssystem bildet quasi die Schnittstelle zwischen Ihren Hardware-Komponenten und der genutzten Anwendungssoftware.

In vieler Hinsicht fungiert das Betriebssystem als ein umfassender Rahmen, mit dem alle Anwendungen auf gleichbleibende Art und Weise interagieren können. Moderne Betriebssysteme verwenden eine grafische Benutzeroberfläche. Einige Beispiele für diese Art von Systemen sind:

  • Microsoft Windows
  • Apple macOS
  • Linux (besser gesagt GNU/Linux)
  • Android
  • iOS

Das Betriebssystem vermittelt zwischen Hardware und Software. Versteckt im Hintergrund werden die Aufgaben an die systeminterne Hardware verteilt und signalisieren der Software, diese auszuführen. Würden Sie z.B. einen neuen Computer ohne Betriebssystem starten, könnten Sie diesen nicht nutzen, da die Kommunikation zwischen den Komponenten nicht gewährleistet ist.

Sei es Windows 10, Apples macOS oder eine der vielen Linux-Distributionen: Die Systeme übernehmen für Ihren Computer dabei die gleichen Aufgaben. Dazu zählen insbesondere:

  • Prozessor-Management: Das Betriebssystem entscheidet über die Reihenfolge, in der die Prozesse Zugriff auf die CPU haben, und darüber, wie viel Verarbeitungszeit jedem Prozess zugewiesen wird.
  • Management des Arbeitsspeichers: Das Betriebssystem verwaltet zudem den Arbeitsspeicher. Auch hier wird definiert, wie viel Speicher jedem Prozess zugeordnet wird. Beispiel: Sie starten auf Windows oder Linux eine Anwendung – das OS weist nun dem Prozess so viel Arbeitsspeicher zu wie benötigt wird. Wird das Programm geschlossen, wird dieser Speicher durch das System wieder geleert.
  • Dateiverwaltung: Das Betriebssystem verwaltet die Lese- und Schreiboperationen im Dateisystem. Weiterhin werden die Zugriffsrechte wie Schreiben, Lesen und Ausführen für die Benutzer darüber verwaltet.
  • Sicherheit: Das Betriebssystem verwendet Passwörter, um Benutzerdaten zu schützen. Es verhindert auch den unbefugten Zugriff auf Programme und Benutzerdaten, indem Programme nur von Benutzern geöffnet werden können, die entsprechende Rechte besitzen.
  • Koordination zwischen weiterer Software und Benutzern: Betriebssysteme koordinieren darüber hinaus auch weitere Software wie Interpreter, Compiler u.ä. Hier vermittelt das System wieder zwischen Benutzer und Hardware.
Mehr Infos

(mimi)