Was ist ein Cache?

Immer wieder wird man damit konfrontiert, seinen Cache zu leeren. Doch was ist der Cache eigentlich und welche Funktion hat er?

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Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Michael Mierke

Falls Sie schonmal Fehler beim Aufrufen von Webseiten im Browser hatten, wurden Ihnen bestimmt bereits das Leeren des Caches vorgeschlagen. Aber was ist ein Cache überhaupt und was bringt der Löschvorgang? Wir erklären Ihnen in diesem Beitrag alles, was Sie über den Cache wissen sollten.

Ein Cache ist ein reservierter Speicherplatz, der temporäre Daten sammelt. Dieser wird entweder lokal auf Ihrem Computer, Smartphone oder anderen Medien erstellt, um Webseiten, Browser oder Apps schneller laden zu können. Greifen Sie bspw. regelmäßig auf eine Webseite zu, speichert Ihr Browser deren Inhalte im Cache ab. Für Sie als Nutzer ist dieser Zwischenspeicher nicht sichtbar und wird systemseitig angelegt. Rufen Sie die Seite nun erneut auf, werden die Inhalte schneller geladen.

Der Cache ist also ein Speicher, der den erneuten Zugriff durch eine lokale Zwischenspeicherung auf Ihrem PC oder Smartphone erleichtert. Dadurch werden nicht alle Daten bei jedem Öffnen neu heruntergeladen, sondern schnell von der eigenen Festplatte gelesen.

Caches bieten drei entscheidende Vorteile: Zunächst wird die Systemleistung verbessert, indem alles schneller lädt. Zweitens können Anwendungen teilweise offline arbeiten, falls Sie keinen Internetzugang haben, da wichtige Daten zwischengespeichert sind. Und drittens werden Daten zur späteren Verwendung gespeichert, damit ressourceneffizient die Daten nur einmal heruntergeladen werden müssen. Müssten Sie die Daten erneut laden, verbraucht das unnötig Akku bzw. Rechenpower. Trotz der Vorteile kann der Cache auch zu Problemen führen. Grund hierfür können fehlerhafte Daten im Cache sein oder dass der Cache einfach zu viel Speicherplatz einnimmt. Da hilft nur eins: Leeren Sie den Cache!

Um besser zu verstehen, wo der Cache in alltäglichen Anwendungen vorkommt, stellen wir Ihnen im Folgenden die drei häufigsten Beispielfälle zusammen:

Hardware

Caches finden sich sowohl in Software als auch in Hardware. Ein Beispiel ist der CPU-Cache. Dieser Hardware-Cache wird von der Zentraleinheit (CPU) Ihres Computers, Laptops oder Smartphones verwendet, um die durchschnittliche Zugriffszeit auf Daten aus dem Hauptspeicher zu reduzieren. Der CPU-Cache ist ein kleiner Speicher, der Kopien der Daten aus häufig verwendeten Hauptspeicherorten sichert, um eine schnelle Ausführung von Anweisungen zu garantieren. Den Cache können Sie über die Datenträgerbereinigung auf Windows einsehen. Die zwischengespeicherten Dateien lassen sich bei Bedarf löschen.

Der Cache auf Windows 10 lässt sich über die Datenträgerbereinigung leeren.

Internetbrowser

Ob nun Firefox, Chrome, Safari oder Edge – jeder Browser verwaltet seinen eigenen Cache auf Ihrer Festplatte. Ein Browser-Cache speichert Dateien, die Ihr Browser benötigt, um die von ihm besuchten Websites anzuzeigen. Dazu gehören Elemente wie die HTML-Datei, die die Website beschreibt, zusammen mit CSS-Stylesheets, Javascripts, Cookies und Bildern. Besuchen Sie regelmäßig eine Webseite, werden Ihre persönlichen Daten gespeichert sowie alle weiteren benötigten Skript- und Bilddateien, um ein schnelles Aufrufen der Seite zu gewährleisten. Das wird deutlich, wenn Sie den Cache des Browsers auf Ihrem PC oder Smartphone leeren: Danach müssen Sie sich erneut einloggen, da diese Daten nun nicht mehr temporär im Cache gespeichert sind.

Apps

Nicht nur der Browser-Cache ist relevant im Alltag – auch Apps speichern temporäre Dateien im Zwischenspeicher, um diese bei Bedarf wieder zügig zu laden. Hier werden z.B. Bilder, Videos, der Suchverlauf oder Anmeldedaten gespeichert.

Wie Sie den Cache in unterschiedlichen Browsern und auf dem Smartphone löschen, lesen Sie in folgenden Anleitungen:

Mehr Infos

(mimi)