Der c’t magazin-Workshop - Stromverbrauch bei Fernsehern (3SAT)

Man übersieht sie gerne beim Energiesparen und hat eher Heizöfchen und Waschmaschine im Visier. Aber die neuen Flachbildfernseher mit riesigen Bild-Diagonalen tragen auch ihren Teil zur Stromrechnung bei. Das c't magazin zeigt, wie viel der Betrieb eines Fernsehers pro Jahr wirklich kostet.

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Der Trend geht allgemein zum Stromsparen, sicherlich eine gute Entscheidung, für die Umwelt und natürlich auch für den eigenen Geldbeutel. Darum sollte man auch beim Kauf eines modernen Flachbildschirm-Fernsehers genau hinsehen und nicht jeder vollmundigen Werbeaussagen sofort Glauben schenken. Trotz bunter Aufkleber, "Eco-Modi" oder Stromspar-Auszeichnungen und -Empfehlungen genehmigen sich selbst die modernsten Flachbildschirm-Fernseher immer noch mehr Strom, als die klassische Röhre neueren Baujahres. Das schlägt sich auf der Stromrechnung [--] und damit im Portemonaie [--] nieder.

Obwohl sich selbst ein Röhrenfernseher mit 80cm-Bildschirmdiagonale (das entspricht 76 cm "echter" Bilddiagonale) um die 75 bis 80 Watt Leistungsaufnahme im Normalbetrieb und um die 2 Watt im Standby-Betrieb genehmigt, kann man das im Vergleich zu Flachbildschirm-Fernsehern immer noch als sehr sparsam bezeichnen. Ein mit einem 80cm-Röhrenfernseher vergleichbarer 32"-LCD-Fernseher (das ist eine Bildschirmdiagonale von 82 cm) nimmt zum Beispiel je nach Helligkeit um die 100 bis 120 Watt Leistung auf. Wirklich fair ist dieser Vergleich freilich nicht, denn die Helligkeit einer "Röhre" ist deutlich geringer als die eines LCD- oder Plasma-TVs.

Doch auch in den verschiedenen Kategorien der Flachbildschirm-Fernseher gibt es frappierende Unterschiede, die man beim Kauf immer im Auge behalten sollte! Hinzu kommen weitere energiehungrige Zugaben wie etwa eine Beleuchtung oder interne leistungsfähige Lautsprechersysteme, die sich auf der Stromrechnung bemerkbar machen. Abhilfe versprechen vor allem die bei brandaktuellen LCD-Fernsehern zu findende LED-Hintergrundbeleuchtung. Sie geht deutlich sparsamer mit Energie um und verspricht obendrein ein kontrastreicheres Bild mit besserem Farbumfang. Allerdings sind solche Flachbildfernseher mit "LED-Backlight" noch verhältnismäßig teuer. Noch lässt sich hier der höhere Kaufpreis durch den geringeren Energieverbrauch nicht wieder herein holen. Doch die Preise für entsprechend ausgestattete LCD-TVs werden schnell fallen, weshalb es sich unter Umständen lohnen kann, die alte Röhre noch etwas länger weiterzunutzen.

Noch energiehungriger als moderne LCD-Flachbildschirme sind Plasma-Fernseher: Im Vergleich zu den LCD-Geräten ist ihre Leistungsaufnahme um 20 bis 60 Watt höher. Grund hierfür sind die grundverschiedenen Techniken. Plasma-Geräte funktionieren mit einer Gasentladungstechnik und benötigen daher prinzipiell mehr Strom, um überhaupt ein Bild erzeugen zu können. Der entscheidende Vorteil von Plasma-Geräten liegt aber auch klar auf der Hand: Sie können Schwarz deutlich besser darstellen. Während Gruselfilme auf einem üblichen LCD-Gerät meist nie richtig dunkel sind, schaffen es Plasma-Geräte, hier ein wirklich schwarzes Schwarz auf den Schirm zu zaubern. Erst moderne LCD-TVs mit LED-Hintergrundbeleuchtung können hier mithalten.