Ausflug im neuen Mazda 6

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Sparsam in der Praxis

Für den 2,2-Liter-Diesel mit 150 PS in der Limousine gibt Mazda im NEFZ lediglich 3,9 Liter auf 100 Kilometer an. Wer vorausschauend fährt, kann tatsächlich einen Wert mit einer Vier vor dem Komma realisieren. In der Basisversion wird der Mazda 6 mit einem Zweiliter-Benziner mit 145 PS geliefert. Diese sehr leise und laufruhige Maschine treibt die nur 1375 Kilogramm schwere Limousine ohne Enthusiasmus, aber ausreichend schnell an. Geht es allerdings bergauf, zeigt sich der Vierzylinder ohne Aufladung etwas schwach auf der Brust. Die Folge ist viel Schaltarbeit, um den Motor auf Trab zu halten. Die knackige, präzise Sechsgang-Schaltung erleichtert dem Fahrer diese Arbeit. 5,5 Liter geben die Japaner im NEFZ als Durchschnittsverbrauch an. Die auf unserer Ausfahrt per Bordcomputer ermittelten 7,2 Liter bei durchaus forscher Fahrweise können sich ebenso sehen lassen. Als weitere Motoren stehen Benziner mit 165 und 192 PS sowie ein 175-PS-Diesel zur Verfügung.

Zu den Spritsparmaßnahmen gehören auch ein serienmäßiges Start-Stopp-System und das Bremsenergie-Rückgewinnungssystem i-Eloop. Es ist für alle Motoren bis auf den Basisbenziner erhältlich, die Dieselmodelle sind serienmäßig damit ausgestattet. Bremst der Fahrer, wird die durch die Verzögerung gewonnene Energie in einem Kondensator gespeichert und für den Betrieb der elektrischen Verbraucher wie Klimaanlage oder Audiosystem benutzt. Das soll Kraftstoff sparen – laut Mazda bis zu zehn Prozent.

Der Mazda 6 liegt tadellos auf der Straße, ist nicht zu hart und nicht zu weich gefedert und bietet hohen Reisekomfort. Allein auf schlechte Straßen mit vielen Querrillen reagiert das Fahrwerk etwas stuckerig, doch insgesamt überzeugt die Mittelklasse-Limousine auch in dieser Kategorie.

Kaum eine Wahl

Ab 2. Februar 2013 kommt der neue Mazda 6 zu den deutschen Händlern – zeitgleich als Limousine und als Kombi. Beide Karosserievarianten kosten gleich viel. Los geht's bei 24.990 Euro für den 145-PS-Benziner in der Basisausstattung Prime-Line. Hier sind unter anderem eine Klimaanlage, 17-Zoll-Alus und ein CD-Radio inbegriffen.

Die Center-Line-Ausstattung für 2000 Euro mehr bringt zusätzlich Klimaautomatik, Tempomat, Bluetooth-Freisprecheinrichtung und einen City-Notbremsassistenten mit. Weitere Extras – darunter ein Totwinkelwarner, ein Spurhalteassistent und Bi-Xenonscheinwerfer – können über zwei Pakete hinzugebucht werden. Wie bei vielen Japanern lässt sich auch der Mazda 6 nur sehr begrenzt frei konfigurieren. Für die Basisausstattung Prime-Line gibt es als Extra nur eine Metallic-Lackierung. Wer beispielsweise ein Schiebedach haben möchte, muss zur teuersten Version greifen und dazu die Ledersitze ordern.

(imp)