SEO: Google macht ernst mit Page Experience Ranking

Seite 2: Temposchub durch Googles Cache

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Der billigste Weg zu mehr Geschwindigkeit sind die Cache-Server, die Google über die Welt verteilt hat. Auf diesen Server möchte der Datenkonzern Kopien häufig aufgerufener Webseiten bereithalten – aber nur mit HTTPS. Damit das geht, muss der Originalserver Signed Exchange (SXG) unterstützen. Browserseitig spielen aktuelle Versionen der Browser, Chrome, Edge, Opera, Android und Samsung Internet mit.

HTTPS ist bereits seit 2014 ein Faktor für die Search Engine Optimization. Außerdem achtet Google darauf, ob die Webseite Malware oder andere unerwünschte Downloads verbreitet oder Social Engineering betreibt. Darüber hinaus berücksichtigt Google in Zukunft auch, wie datenschutzfreundlich Webseiten sind.

Gleichzeitig ist wichtig, das Webseiten auf mobilen Endgeräten gut aussehen und funktionieren. Das muss nicht unbedingt mit Advanced Mobile Pages (AMP) erreicht werden. Handyfreundlichkeit ist für Google übrigens der erste Schritt Richtung Barrierefreiheit. Dabei ist wichtig, dass die Webseite für jedermann gut funktioniert.

Webseitenbetreiber sind gut beraten, schon in der Konzeptphase die Bedürfnisse Blinder und Gehörloser sowie Menschen mit motorischen Behinderungen, langsamen Internetverbindungen oder geistigen Einschränkungen zu berücksichtigen und mit solchen Personen die Barrierefreiheit zu testen.

Insbesondere Betreiber umfangreicher Webseiten sollen auf ihren Server HTTP/2 aktivieren. Googles Crawler kann dann in derselben Zeit bei vergleichbarer Serverlast mehr Pages abrufen. Das vergrößert die Chance, dass auch tiefer gelegene Pages im Suchindex landen.

Ebenfalls zum guten Ton gehört seit Jahren, die eigenen Inhalte semantisch zu beschreiben. Googles Crawler sucht bevorzugt nach JSON-LD (JavaScript Object Notation for Linked Data). Direkt auf wichtige Stellen in eingebetteten Videos verlinkt die Suchmaschine dann, wenn die Videos mit Clip Markup annotiert sind.

Leider kann das Anlegen dieser Markierungen schnell sehr aufwendig werden. Doch Google betreibt bereits einen Pilotversuch, bei dem der Crawler mittels Machine Learning versucht, gefundene Videos zu analysieren. Webmaster, die dabei mitmachen möchten, müssen dem Crawler strukturiert verraten, wie auf beliebige Stellen in den Videos gelinkt werden kann (Seek Markup beziehungsweise SeekToAction).

(ds)