HP kauft Schnellstart-Linux HyperSpace von Phoenix

Seit einigen Jahren entwickelt der BIOS-Spezialist Phoenix das Schnellstart-Betriebssystem HyperSpace, verkauft die Sparte aber nun an HP.

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Auf einigen Netbooks, Notebooks und Desktop-PCs sind werksseitig kompakte Betriebssysteme vorinstalliert, die besonders schnell booten sollen. Auch der BIOS- und Firmware-Spezialist Phoenix Technologies offeriert mit HyperSpace ein solches System, welches als Besonderheit die Virtualisierungsfunktionen mancher Intel-Prozessoren nutzen soll, um nicht nur alternativ, sondern auch gleichzeitig mit dem Haupt-Betriebssystem arbeiten zu können. Nun verkauft Phoenix jedoch die HyperSpace-Sparte für 12 Millionen US-Dollar in bar an den PC-Marktführer HP.

HyperSpace-Desktop mit zahlreichen Widgets.

Den Konkurrenten DeviceVM, der beispielsweise das von Asus unter dem Namen Express Gate genutzte Schnellstart-Betriebssystem Splashtop verkauft, hatte Phoenix wegen Patentverletzung verklagt, sich aber mittlerweile mit ihm geeinigt – ohne Details zu veröffentlichen.

Im c't-Test konnten bisher verfügbare Schnellstart-Betriebssysteme nicht überzeugen: Auf dem Samsung-Netbook N220 beispielsweise brauchte HyperSpace mindestens 28 Sekunden zum Start – deutlich länger als beispielsweise Windows 7 zum Aufwachen aus dem Ruhezustand. Die Betriebssysteme mit absichtlich eingeschränktem Funktionsumfang lassen sich einerseits kaum erweitern und enthalten andererseits teilweise ältere Software-Versionen mit bekannten Sicherheitslücken.

Siehe dazu auch:

(ciw)