Versata beschwert sich bei EU-Kommission über SAP

Das Unternehmen wirft SAP vor, Versata am Verkauf seiner Preisauszeichnungs-Software an große SAP-Kunden gehindert zu haben.

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Der texanische Softwarehersteller Versata hat sich bei der EU-Kommission in Brüssel über den deutschen Konkurrenten SAP beschwert. Das Unternehmen wirft SAP vor, Versata am Verkauf seiner Preisauszeichnungs-Software an große SAP-Kunden gehindert zu haben. SAP habe für den Austausch dringend erforderliche Informationen zurückgehalten, teilte Versata mit.

SAP soll demnach versucht haben, Versata aus dem Markt zu drängen, um selbst vom Markt für Preisauszeichnungs-Software zu profitieren. Das Unternehmen habe Informationen für einen Austausch verweigert, die Versata-Software kopiert und die Programme in Verbindung mit seinem marktbeherrschenden ERP-Produkt vermarktet.

"Versata erwartet zumindest, dass die Kommission von SAP verlangt, den Austausch der erforderlichen Informationen zu ermöglichen und darüber hinaus, dass der Verkauf der eigenen Preiskonfigurierungssoftware nicht länger an den Verkauf ihrer marktbeherrschenden ERP-Software gekoppelt ist", sagte der Versata-Anwalt Thomas Vinje laut dpa-AFX. "Die Kommission sollte auch eine angemessene Strafe verhängen."

Versata und SAP waren früher schon aneinandergeraten. Im August 2009 verurteilte ein texanisches Gericht das deutsche Unternehmen wegen Verletzung von Versata-Patenten zu einer Strafe von 138,6 Millionen US-Dollar. (anw)