"Interessiert sich für nichts anderes": Apple-Chef Cook und die AR-Brille

Apples Vision Pro gilt als wirtschaftlicher Flop. Dennoch verfolgt der Apple-CEO sein Ziel weiter: echte AR-Geräte in Brillenform. Doch das kann dauern.

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Tim Cook

Apple-Chef Tim Cook bei einer Veranstaltung des iPhone-Herstellers.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Schon vor mehreren Jahren, mindestens seit 2019, hat Apple-CEO Tim Cook betont, wie viel Zukunft der Bereich der Augmented Reality (AR) für ihn habe. "Profound" sei die, und lebensverändernd. Zum damaligen Zeitpunkt war vom ersten Headset des Unternehmens, der Vision Pro, noch nichts zu sehen. Mittlerweile ist das anders: Die Geräte sind seit über einem Jahr in den USA auf dem Markt, in Europa bald ein Jahr. Wirtschaftlich soll es sich um einen Flop handeln, was angesichts des Einstiegspreises von 4000 Euro kein Wunder ist. Doch die Technik dahinter wird weiterentwickelt. Das hat auch mit Cook selbst zu tun, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Wochenende schrieb: Demnach gibt es kaum etwas, was ihm wichtiger ist, als die Fortentwicklung zu echten Apple-Computerbrillen, die man sich auf die Nase setzen kann.

"Echte" AR-Glasses seien der Plan, bei dem man Meta oder Google schlagen will. "Tim interessiert sich für nichts anderes", so ein Insider zur Finanznachrichtenagentur Bloomberg. "Es ist die einzige Sache, um die er sich zeitlich kümmert, wenn es um den Standpunkt der Produktentwicklung geht." Der Plan bleibt die große Vision einer leichtgewichtigen Brille, die der Kunde den ganzen Tag über tragen kann. Sie soll das Sichtfeld mit AR überlagern, Bilder in die Echtwelt projizieren. Die Idee bleibt Cooks Toppriorität, so der Bericht.

Allerdings werde es noch "viele Jahre" dauern, bis solche AR-Glasses bereit seien. Dazu gehören Displays, Chips mit ausreichend Performance und kleine Akkus mit großer Kapazität. Und Anwendungen müssten, so Bloomberg, so spannend sein wie die beim iPhone. Schließlich muss eine Massenproduktion und ein adäquater Preis her. Zum Vergleich: Bei Metas Project Orion sollen die Brillen pro Prototypeinheit rund 10.000 US-Dollar gekostet haben.

Bevor es bei den AR-Glasses weitergeht, will Apple aber eine zweite Vision Pro auf den Markt bringen. Die ist angeblich leichter und billiger – wie viel, bleibt unklar. Zudem soll das Gerät künftig einen Schnellanschluss zum Mac erhalten, um High-End-Enterprise-Anwendungen ohne Latenz zu erlauben – sei es nun für Flugsimulatoren oder Chirurgieanwendungen.

Aktuell geht so etwas nur mit dem Developer Strap, das Apple als Spezialzubehör verkauft und das man speziell anbringen muss, was die Bewegungsfreiheit weiter stört.

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(bsc)