Nvidia präsentiert GeForce GTX 460

Nvidias neue Grafikkarte "GeForce GTX 460" setzt auf den neuen GF104-Grafikchip, der sparsam im Leerlauf und auch für aktuelle Spiele schnell genug ist. Zudem lässt er sich gut übertakten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 215 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.

Die GeForce GTX 460 ist rund 21 Zentimeter lang und hat zwei sechspolige Stromanschlüsse.

Nvidia hat die GeForce GTX 460 vorgestellt. Die zu DirectX 11 kompatible Performance-Grafikkarte wird es in zwei Varianten geben, die sich vor allem hinsichtlich Größe und Anbindung des Speichers voneinander unterscheiden.

Beide Modelle setzen auf den neuen GF104-Grafikchip (675 MHz) mit 336 Shader-Rechenkernen (1350 MHz). Im Vergleich zum bisherigen GF100-Chip ist er sparsamer, lässt sich besser übertakten, ist kleiner (1,95 Milliarden Transistoren) und billiger zu fertigen. Außerdem hat Nvidia noch an ein paar Stellschrauben gedreht: So liegt die Filterleistung des GF104 durch seine 56 Textureinheiten sogar über der einer GeForce GTX 470 – bei Tessellation-Berechnungen hat er aber das Nachsehen.

Beim 768-MByte-Modell binden drei 64-Bit-Speichercontroller den Grafikchip über insgesamt 192 Datenleitungen an. Der GDDR5-Speicher läuft mit einer Taktfrequenz von 1800 MHz und erreicht damit eine Datentransferrate von 86,4 GByte/s. Bei der 1-GByte-Variante läuft der Speicher ebenso schnell, kommuniziert mit dem Grafikchip jedoch über 256 Leitungen und erreicht damit sogar eine höhere Datentransferrate (115,2 GByte/s) als die teurere GeForce GTX 465.

Die GeForce GTX 460 beschleunigt auch spezielle Physik-Effekte, wie sie etwa im Gangster-Epos Mafia 2 vorkommen.

Das reicht auch in den neuesten Spielen für sehr hohe Auflösungen in Verbindung mit Kantenglättung (Antialiasing/AA) und anisotroper Filterung. So ist etwa das Rennspiel Dirt 2 mit dem 1-GByte-Modell noch bei 2560 × 1600 Bildpunkten mit 38 Bildern pro Sekunde spielbar – im DirectX-11-Modus mit vierfacher Kantenglättung und sechzehnfachem anisotropen Filter. Battlefield Bad Company 2 bewältigt die Karte mit 41 fps und gleichen AA/AF-Einstellungen bei 1920 × 1080 Pixeln.

Die 1-GByte-Variante ist in Spielen durchschnittlich 10 Prozent schneller als die beim Speicherinterface beschnittene 768er-Karte und sogar etwas flinker als eine GeForce GTX 465. Im 3DMark Vantage erreicht die GeForce GTX 460 in der Extreme-Voreinstellung rund 6000 (768 MByte) beziehungsweise 6600 Punkte (1024 MByte), AMDs rund 200 Euro teure Radeon HD 5830 ist hierbei ähnlich leistungsfähig. Grafikchip und Speicher unserer GeForce GTX 460 (1 GB) ließen sich ohne Spannungserhöhung um rund 20 Prozent übertakten. Damit rechnete die Karte sogar auf GTX-470-Niveau.

Der GF104 besitzt 336 Shader-Rechenkerne und unterstützt DirectX 11, OpenGL 4.0, OpenCL sowie CUDA.

Im Leerlauf arbeitete unser Testexemplar der GeForce GTX 460 von Zotac deutlich sparsamer als alle vorherigen DirectX-11-Karten mit Nvidias GF100-Chip und kommt mit 16 Watt aus, war aber leider zu laut (1,5 Sone). Für den Lastbetrieb (2,5 Sone) gibt Nvidia eine TDP von 150 Watt (768 MByte) beziehungsweise 160 Watt an. In unseren Messungen wurden diese Werte kurzzeitig teilweise um rund 10 Watt überschritten.

Die GeForce GTX 460 mit 1 GByte Speicher kostet rund 230 Euro, das kleinere Modell zirka 30 Euro weniger. (mfi)