iPhone-Produktion in Indien: Apple-Fertiger bauen iPhone-Fabriken fĂĽr Milliarden
Apple macht weiter Ernst mit der Produktionsverlagerung aus China. Zwei wichtige Partner bauen neue iPhone-Fabriken auf, eine läuft bereits.
Indische Flagge mit Apple-Logo.
(Bild: Montage: Mac & i)
Apples Bemühungen, seine Produktion von China nach Indien zu verlagern, um Strafzölle der US-Regierung zu entgehen, beschleunigen sich. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge wurde nun eine neue Fabrik des Fertigers Tata in Betrieb genommen, während ein weiteres Foxconn-Werk sich im schnellen Aufbau befindet. Dabei sollen Milliarden US-Dollar investiert werden, hieß es.
Längst auch neueste iPhones in Produktion
Die Fabrik von Tata ist in Südindien angesiedelt und wird bereits ab Mai erste iPhones ausliefern. Dabei geht es offenbar zunächst um ältere Modelle. Doch längst baut Apple auch Topmodelle auf dem Subkontinent – und zwar inzwischen bereits wenige Wochen nach Herstellungsbeginn in China.
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Für das Werk von Foxconn, das in Bengaluru (einst als Bangalore bekannt) entsteht, sind 2,6 Milliarden Dollar vorgesehen. Eine erste Produktionslinie steht bereits und soll bereits in den nächsten Tagen in Betrieb gehen, so informierte Personen. Zwischen 300 und 500 iPhones pro Stunde sollen vom Band laufen, darunter iPhone 16 und das brandneue 16e. 50.000 Stellen sollen im Vollbetrieb entstehen, eine Gesamtfertigstellung der Anlage ist bis Dezember 2027 geplant.
Rekordwerte bei den Auslieferungen in die USA
Weder Tata noch Foxconn oder Apple kommentierten den Bericht. Während Foxconn seine Wurzeln in Taiwan hat und Apple seit langem als Fertiger unter anderem in China und Brasilien dient, ist Tata ein indischer Großkonzern, der mehr und mehr zum zentralen Partner in dem Land wird. Momentan werden noch 75 Prozent aller iPhones in China gebaut, doch das soll in absehbarer Zeit auf 50 Prozent schrumpfen. Geplant ist angeblich, möglichst alle für die USA gedachten iPhones in Indien herzustellen, da Apple vermutet, dass die Strafzölle dort nie so hoch ausfallen werden wie für China.
Im März sollen iPhones im Wert von 2 Milliarden Dollar von Indien nach Amerika verbracht worden sein – 600 Tonnen per Flugzeug. Apple werden beim Aufbau der Produktion in Indien allerdings Steine in den Weg gelegt: So will Peking verhindern, dass Produktionsmaschinen ausgeführt werden – beziehungsweise verlangsamt das Prozedere. Eine iPhone-Produktion in den USA wünscht sich hingegen die Regierung unter US-Präsident Donald Trump. Allerdings gilt die Umsetzung als quasi unmöglich. Handelsminister Howard Lutnick behauptete zuletzt, Apple warte noch auf "robotische Arme", um iPhones in seiner Heimat zusammenzuschrauben.
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(bsc)