Gerüchte um Musikladen von Google verdichten sich

Der Internetdienstleister verhandelt laut Medienberichten mit der Verwertungsgesellschaft Harry Fox Agency und hat eine auf Musikrechte spezialisierte Juristin angeheuert.

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Seit ein paar Wochen wird in US-Medien gemutmaßt, der Internetdienstleister Google wolle im kommenden Herbst einen Online-Shop für Musikstücke eröffnen. Zu dem Gerüchtemosaik gesellen sich nun ein paar Steinchen hinzu. Das Boulevardblatt New York Post berichtete, Google befinde sich in "fortgeschrittenen Verhandlungen" mit der Harry Fox Agency, die in den USA für die Lizenzierung mechanischer Vervielfältigung von Musik zuständig ist. In dem Bericht wird das als Anzeichen dafür gewertet, die Gespräche mit den Plattenfirmen seien so weit gediehen, dass Google den nächsten Schritt gehen könne. Sollte das bisherige Tempo beibehalten werden, komme eine Eröffnung des Online-Shops im November oder Dezember 2010 in Frage. Die New York Times beruft sich dabei auf eingeweihte Kreise.

Am Freitag hatte das Weblog TechCrunch gemeldet, Google habe mit Elizabeth Moody eine Juristin eingestellt, die auf digitale Musikrechte spezialisiert ist. Mandanten ihrer bisherigen Kanzlei Davis Shapiro Lewit & Hayes seien unter anderem die Musikdienste Spotify, MySpace Music, iMeem, MOG, iLike und Bebo. Moodys Hilfe könne nötig sein, da Google als erstes Unternehmen plane, einen Cloud-basierten Musikdienst einzurichten. Das würde bedeuten, die Nutzer speicherten ihre Stücke auf einem Server und könnten sie von jedem Ort aus per Internet abrufen, berichtete das Online-Magazin CNet unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Da es hierfür anders als für Abo-basierte oder Downloaddienste noch keine Vorbilder gebe, müssten die rechtlichen Bedingungen von Grund auf ausgearbeitet werden. (anw)