Mozillas Webbrowser Firefox ist (so gut wie) fertig [Update]

Mit Firefox 1.0 Preview-Release erreicht Mozillas Standalone-Webbrowser einen wichtigen Meilenstein. Der E-Mail-Client Thunderbird ist ebenfalls in der neuen Version 0.8 freigegeben worden; und die Websuite Mozilla 1.7.3 korrigiert Sicherheitslücken.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 760 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Jürgen Kuri

Die Mozilla Foundation hat eine Preview-Release des Standalone-Webbrowsers Firefox 1.0 freigegeben. Firefox entstand unter dem Namen Firebird aus dem Mozilla-Projekt, nachdem die Kritik am aufgeblähten und nur noch schwer wartbaren Code der Websuite von Mozilla immer lauter wurde. Nach heftigem Namensstreit mit dem Projekt für die Open-Source-Datenbank Firebird wurde der Browser dann schließlich in Firefox umbenannt.

Mit der Preview-Release für Firefox 1.0 (von den Entwicklern auch noch teilweise Version 0.10 genannt) erreicht der Browser nun einen wichtigen Meilenstein. Die Software soll vor allem einen besonders schlanken und schnellen Webbrowser bieten -- zusätzliche Anwendungen wie in der Websuite Mozilla sind nicht integriert. Parallel zu Firefox wird der Mail-Client Thunderbird entwickelt, der vergleichbare Ziele verfolgt: einen möglichst zügig zur Sache gehenden, mit einfach zu wartender Code-Basis ausgestatteten und einfach zu bedienenden E-Mail-Client zu liefern. Von Thunderbird erschien parallel zu Firefox 1.0PR die Version 0.8.

Firefox 1.0PR für Windows, Linux und Mac OS X und als Source ist über den ftp-Server der Mozilla-Foundation oder die Download-Seite verfügbar. Gegenüber den Vorgängerversionen wurden vor allem Bugs korrigiert und der Code optimiert. Als neue Features sind etwa die Live Bookmarks hinzugekommen, die die Anzeige von RSS- oder Blog-Headlines in Bookmark-Menü und -Toolbar ermöglichen. Dazu kommen noch eine neue Find-Toolbar und ein Plug-in-Installer. Details zu Firefox 1.0PR finden sich auf den Webseiten des Projekts, eine neue Community-Site soll zudem dabei helfen, Firefox als Alternative zu etablierten Webbrowsern stärker bei den Anwendern bekannt zu machen.

Mit Thunderbird 0.8 bekommt nun auch die Standalone-Ausgabe von Mozillas E-Mail-Client eine globale Inbox, unter der sich alle POP3-Accounts zusammenfassen lassen. Außerdem haben die Entwickler nach eigenen Angaben nun einen RSS-Reader eingebaut, die Migration von Account-Daten und Mails aus anderen Programmen sowie die Suchfunktion und den Schutz der Privatsphäre der Nutzer verbessert. Informationen zu den einzelnen Neuerungen finden sich in den Release Notes. Auch Thunderbird 0.8 ist auf dem ftp-Server der Mozilla-Foundation oder der Download-Seite für Windows, Linux und Mac OS X sowie als Source verfügbar.

Bei Mozillas kompletter Websuite geht die Entwicklung ebenfalls weiter: Mitte August stellte das Projekt die dritte Alpha-Version von Mozilla 1.8 bereit, die unter anderem transluzente Fenster und das erweiterte NAPI (Netscape Plug-in Application Program Interface) unterstützt. Es soll eine script-fähige Plug-in-Schnittstelle bieten, die von Mozilla, Opera, Apple, Sun und Macromedia gemeinsam entwickelt wird. Mit Mozilla 1.7.3 steht zudem nunmehr eine neue Version des Entwicklungspfads der Websuite bereit, die mit künftig unveränderter API als Basis für die Entwicklung eigener Web-Anwendungen durch Firmen und unabhängige Entwickler dienen soll. Die Version 1.7.3 korrigiert nach Angaben der Entwickler "einige kleinere Sicherheitslücken". (jk)