Sieben auf einen Streich: Vodafone kündigt weitere UMTS-Handys an

Vodafone will das Angebot an Handys für den Mobilfunk der dritten Generation um sieben neue Modelle erhöhen, darunter das erste Fotohandy mit 2-Megapixel-Kamera, Autofokus und optischem Zoom.

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Von
  • Rudolf Opitz

UMTS-Netzbetreiber Vodafone will das Angebot an Handys für den Mobilfunk der dritten Generation drastisch erhöhen und hat für das Weihnachtsgeschäft gleich sieben neue Modelle angekündigt.

Star der UMTS-Handykollektion dürfte Sharps V902SH werden, das erste Kameratelefon für den europäischen Markt, dessen Fotochip mit einer Auflösung von zwei Millionen Pixeln aufwarten kann. Statt einer einfachen Fixfokus-Optik glänzt das V902SH mit Autofokus und einem Objektiv mit 2-fachem optischen Zoom, Ausstattungsmerkmale, die bislang normalen Digitalkameras vorbehalten waren. Das Display des Knipshandys mit QVGA-Auflösung (240 × 320 Pixel) stellt Bilder mit 18 Bit Farbtiefe dar, was rund 260.000 Farbtönen entspricht.

Multimedia- und Organizer-Daten speichert das UMTS- und Triband-GSM-Klappmodell im internen etwa 26 MByte fassenden Speicher oder auf einer SD-Card. Über den SD-Card-Slot lässt sich auch der integrierte MP3-Player beschicken. Für drahtlosen Kontakt zu PCs oder anderen Mobilgeräten gibt es außer einer Infrarot-Schnittstelle (IrDA) auch Bluetooth. Während etwa Sharps GX30 nur mit Bluetooth-Headsets kommunizieren konnte, soll das V902SH auch PIM-Daten wie virtuelle Visitenkarten senden und empfangen können. Ob sich auch Fotos und Videos beamen lassen, bleibt abzuwarten. Die maximale Akkulaufzeit gibt Vodafone mit 250 Stunden für den Bereitschaftsmodus an. Die Sprechzeit soll bis zu 3,5 Stunden betragen.

Weitere UMTS-Klapphandys kommen von Motorola, Samsung und Sony Ericsson. Von Motorola will Vodafone das V980 übernehmen, das weitgehend baugleich mit dem V975 ist, zusätzlich aber mit einer 32 MByte fassenden TransFlash-Speicherkarte ausgeliefert werden soll. Das Multimedia-Handy besitzt zwei Kameras: eine VGA-Kamera zum Knipsen und eine kleinere Kamera für Videotelefonate.

Samsung, in Vodafones UMTS-Portfolio schon mit dem SGH-Z105 vertreten, steuert mit SGH-Z107 und SGH-Z110 gleich zwei weitere Modelle zur Weihnachtsoffensive des Mobilfunkanbieters bei. Das Z107, das auch schon T-Mobile angekündigt hat, gleicht in puncto Ausstattung seinem Vorgänger. Das Z110 lockt dagegen mit einem größeren Farbdisplay (240 × 320 Pixel, 18 Bit Farbtiefe) und einer Megapixel-Kamera. Der üppige interne 60-MByte-Speicher lässt sich über eine halblange MultimediaCard erweitern, ob auch ein MP3-Player eingebaut ist, wusste Vodafone noch nicht zu sagen. Beide Samsung-Handys funken im UMTS- oder in herkömmlichen GSM-Netzen bei 900 und 1800 MHz (Dualband-GSM). Bluetooth ist für den koreanischen Hersteller bislang kein Thema, immerhin bieten beide Telefone eine IrDA-Schnittstelle.

Nach dem Z1010 bringt Sony Ericsson mit dem V800 ihr zweites UMTS-Gerät auf den Markt. Mit einer drehbaren 1,3 Megapixel-Kamera mit Fotolicht, einem 176 × 220-Pixel-Hauptdisplay mit 18 Bit Farbtiefe und MP3-Player gibt es sich ebenfalls multimedial. Der kleine Speicher bietet zwar nur 4 MByte Platz, lässt sich aber mit Sonys Speicherkarte Memory Stick Duo erweitern, ein 32-MByte-Stick liegt bei. Als Triband-GSM-Handy kann es sich nicht nur in europäischen sondern auch in US-amerikanischen 1900-MHz-GSM-Netzen einbuchen -- so kein UMTS-Netz verfügbar ist. Die kabellosen Schnittstellen Bluetooth und IrDA sind vorhanden.

Zu den Klappmodellen sollen zwei UMTS-Telefone im Riegelformat kommen: Das gut ausgestattete E1000 von Motorola gab es schon auf der CeBIT zu bewundern. Nokias 6630, eines der ersten Symbian-Smartphones für das UMTS-Netz, gehört mit 127 Gramm zu den leichtesten Handys in Vodafones UMTS-Auswahl. Was Multimedia betrifft, kann es mit 1,2 Megapixelkamera, MP3-Player und per halblanger MMCard erweiterbarem Speicher durchaus mithalten. Nur für Videotelefonie braucht man eine Zusatzkamera, die Nokia als Zubehör liefert. Alle anderen der vorgestellten UMTS-Modelle eignen sich ohne Einschränkungen zum videofonieren, auch empfangen sie Videostreams und versenden Video-MMS. E-Mail-Clients gehören bei allen Geräten zur Standard-Ausstattung. Die UMTS-Handys sollen spätestens im Dezember in die Vodafone-Shops kommen, Preise nannte der Provider bislang nicht. (rop)