Ferngesteuerte und autonom agierende Systeme kämpfen im modernen Krieg
Mit dem Drohnenkrieg in der Ukraine sind ferngesteuerte und KI-unterstützte Waffensysteme auf dem Vormarsch – und zwar im Luftraum, zu Wasser und am Boden.
(Bild: Thorsten HĂĽbner)
Seit der Krieg in der Ukraine tobt, haben Uncrewed Aerial Vehicles (UAV, Flugdrohnen) eine große Bedeutung für das Kampfgeschehen gewonnen. Insbesondere das ukrainische Militär experimentiert viel mit Drohnen unterschiedlicher Größe, ferngelenkt im Kameraflug (First Person View) über Funk beziehungsweise via Kabel oder autonom gesteuert. Die Drohnen dienen der Aufklärung, sie werfen Sprengsätze ab oder sie tragen als sogenannte Kamikazedrohnen Sprengmittel direkt ins angepeilte Ziel.
Beobachter sprechen angesichts der vielfältigen Geräte- und Einsatzformen inzwischen verniedlichend von einem Drohnenzoo im Kriegseinsatz. „Diese Entwicklung beobachten viele Staaten vor allem in Europa intensiv“, sagt Ingvild Bode am Centre for War Studies der University of Southern Denmark in Odense. Sie erforscht, wie sich die Kriegführung entwickelt und wie kriegführende Parteien zunehmend ferngesteuerte und autonome Waffensysteme einsetzen.
- Drohnen im Krieg navigieren ferngesteuert oder autonom und unbeirrt von Störsignalen.
- Zunehmend tauchen an der Front ferngelenkte Fahrzeuge auf, die auch ferngesteuert feuern.
- Selbst die Entscheidung, wer oder was ein strategisches Ziel darstellt, könnte in Zukunft eine KI fällen.
Auf der anderen Seite setzt die russische Seite zahlreiche Drohnen bis zur Größe der iranischen Shahed Deltaflügler oder deren russische Nachbauten der Geran-Familie ein sowie billige Imitationen davon, um die Luftabwehr des Gegners zu überfordern und tief im Hinterland Schäden zu verursachen. Billig produzierte Drohnen zwingen den Verteidiger zu teuren Abwehrmaßnahmen und treiben so dessen Kosten in die Höhe. Gleichzeitig erzeugen die Drohnen in ihrer großen Zahl Zerstörung und Terror.
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