Sony stellt Entwicklung der Professional Disc for Data ein

Der japanische Konzern wird sein professionelles Speichersystem PDD nicht weiterentwickeln und den Verkauf der Laufwerke 2007 auslaufen lassen.

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Sony wird sein Speichersystem Professional Disc for Data (PDD) nicht weiterentwickeln. Die PDD ist eine Profiversion der Blu-ray Disc und speichert 23 GByte auf einer Cartridge-Disc. Die ersten Laufwerke kamen Mitte 2004 auf den Markt und sollten Plasmons Ultra Density Optical (UDO) Paroli bieten. Nach eigenen Angaben hält Plasmon zusammen mit HP allerdings einen Marktanteil von 95 Prozent bei den professionellen optischen Libraries. UDO-Medien speichern 30 GByte auf zwei Seiten. Ihre 5,25-Zoll-Cartridges sind kompatibel zu MO-Medien und können somit in bestehende MO-Libraries integriert werden – ein Vorteil, den Kunden offenbar mehr geschätzt haben als die vergleichsweise höheren Transferraten der PDD.

Ursprünglich sollten Speicherkapazität und Transferrate der PDD in der zweiten und dritten Generation im Abstand von zwei bis drei Jahren jeweils verdoppelt werden. Dazu wollte Sony unter anderem Laufwerke mit zwei Schreib-/Leseköpfen einsetzen. Daraus wird nun nichts, die PDD-Roadmap ist von der offiziellen Webseite verschwunden. Sony wird die Laufwerke der ersten Generation noch bis Ende nächsten Jahres weiterverkaufen. Der Support solle bis zum Jahr 2014 fortgeführt werden. Medien seien noch darüber hinaus lieferbar, versichterte Sony.

Alternativ wolle man sich auf die Blu-ray Disc ohne Cartridge konzentrieren, die bei den Kunden bestehende DVD-Libraries ablösen könnten. Die Entwicklung der Professional Disc for Broadcast (XDCam) und der japanischen Cartridge-Variante der Blu-ray Disc seien laut Sony vom Entwicklungsstopp der PDD nicht betroffen. (hag)