Spielentwickler produzieren bereits für PSP-Nachfolger

Produzent Shaun Himmerick arbeitet bei den Netherrealm Studios bereits mit der neuen PSP-2-Hardware und nennt sie eine "pretty powerfull machine".

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Während Sonys Vorzeigekonsole Playstation 3 ihre anfänglichen Schwierigkeiten im Markt mittlerweile überwunden hat und sich über gute Verkaufszahlen und viele neue Spieleproduktionen freut, ist es um die mobile PSP in den letzten Jahren immer stiller geworden. Zwar verkauft sich die Hardware in Japan noch immer prächtig, Entwicklungsstudios haben für die PSP aber nicht mehr viel übrig, weil sie von illegalen Kopien allzu stark gebeutelt wurden. Doch statt einen Nachfolger anzukündigen, beschränkte sich Sony auf der Gamescom in Köln damit, die PSP einer noch jüngeren Zielgruppe schmackhaft zu machen und zahlreiche Spiele-Klassiker für 10 Euro zum Taschengeldpreis zu verhökern.

Mit der PSP go probte Sony den Einstieg in den rein digitalen Spielevertrieb. Das neue Modell wird vieles besser machen müssen.

Der einstige technische Vorsprung der PSP ist lange dahin. Die verkleinerte PSP Go erwies sich als Flop. Apple konnte mit iPhone und iPad große Teile des Mobilkonsolenmarktes übernehmen und vermarktet die iPod-touch-Geräte neuerdings ganz offensiv als Taschenspieler. Wenn im Oktober noch Microsoft mit Windows Phone 7 und im Frühjahr Nintendo mit der 3DS herauskommen, droht die PSP endgültig den Anschluss zu verlieren: Es muss eine neue verbesserte Hardware her.

Die Existenz einer solchen hat nun Shaun Himmerick, Produzent der Mortal-Kombat-Serie bei den Netherrealm Studios, bestätigt. In einem Interview mit dem Online-Magazin Industry Gamers sagte er: "Wir haben eine PSP 2 im Haus und schauen uns die Engine an, [...] die PSP 2 sieht wie eine ganz schön leistungsstarke Maschine aus." Doch Himmerick ist nicht der einzige, der einen Prototypen der neuen PSP bereits in den Händen hielt. Gegenüber dem Magazin Eurogamer haben drei Entwickler unabhängig voneinander bestätigt, dass die neue Hardware in etwa so groß sei wie die aktuelle PSP 3000 und ein Touchpad auf der Rückseite haben soll. Damit ließen sich Spiele per Touch-Oberfläche steuern, ohne dass die Finger den Bildschirm verdecken.

Die Entwickler gehen von einem Start der neuen PSP im nächsten Jahr aus. Das UMD-Laufwerk soll ähnlich wie beim Go-Modell einem Flash-Speicher weichen. Sinnvoll wäre nach Expertenmeinung zudem eine integrierte UMTS-Verbindung, damit sich Spiele, Filme und Musik ähnlich wie bei den Smartphones auch unterwegs aus dem Playstation Store laden ließen. Ob die finale Hardware jedoch alle Funktionen der Entwickler-Versionen behält, wird man erst bei der offiziellen Ankündigung von Sony erfahren. (hag)