YouTube setzte sich vor Gericht gegen spanischen TV-Sender durch

Googles Videoplattform wird vom Madrider Handelsgericht nicht für Urheberrechtsverletzungen seiner Nutzer verantwortlich gemacht.

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Das Handelsgericht in der spanischen Hauptstadt Madrid hat die Forderung des spanischen Fernsehsenders Telecinco abgelehnt, Googles Videoportal YouTube für Urheberrechtsverletzungen der Nutzer verantwortlich zu machen. Das Gericht habe in seiner Begründung darauf hingewiesen, dass YouTube Inhalteanbietern Werkzeuge zur Beseitigung geschützter Werke bereitstellt, heißt es in einem Google-Weblog. Damit liege die Verantwortung dafür bei den Rechteinhabern. Google bezeichnet die Madrider Entscheidung als einen "Sieg für das Internet".

Telecinco, das zur Mediaset-Grupp des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi gehört, wirft YouTube vor, Profit aus dem geistigen Eigentum anderer zu ziehen. Der Sender ging deshalb vor zwei Jahren vor Gericht und erwirkte zunächst eine Einstweilige Verfügung gegen Google. Das Videoportal durfte keine Sendungen von Telecinco ohne Erlaubnis verbreiten. YouTube hatte sich nach darauf berufen, Inhalte lediglich zu transportieren. Telecinco hat laut einem Bericht der Tageszeitung El Mundo Berufung angekündigt. (anw)