Interview: Warum Deutschlands größte Behörde ihre Abhängigkeit von MS reduziert

Die Bundesagentur für Arbeit nutzt Microsoft Office und Teams, will aber unabhängiger von dem US-Konzern werden. Warum, erklärt CIO Stefan Latuski im Interview.

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(Bild: Stefan Brending / Bundesagentur für Arbeit)

Lesezeit: 10 Min.
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Der Diplom-Kaufmann Stefan Latuski ist seit August 2023 Chief Information Officer (CIO) der Bundesagentur für Arbeit (BA). Die BA ist mit 113.000 Beschäftigten nicht nur Deutschlands größte zivile Behörde, sondern gehört im öffentlichen Sektor auch zu den Vorreitern beim Einsatz von Clouddiensten und KI. Im Interview mit c’t erläutert Latuski seine Strategien für digitale Souveränität und Automatisierung.

US-Clouds, EU-Recht und Datenschutz

c’t: Herr Latuski, die Bundesagentur für Arbeit hat als eine der ersten deutschen Behörden Microsofts Public-Cloud-Dienst Teams eingeführt. Warum haben Sie sich dazu entschlossen?

„Souveränität ist eine Frage von Chancen und Risiken, die ich bewusst abwägen und eingehen muss“, sagt Stefan Latuski im c’t-Interview. (Bild: Bundesagentur für Arbeit)

Stefan Latuski: Im Sommer 2023 hat sich ein Gelegenheitsfenster aufgetan: Durch den sogenannten EU-US-Angemessenheitsbeschluss zum transatlantischen Datenschutz entstand für uns erstmalig eine Rechtsgrundlage, Public-Cloud-Dienste von US-amerikanischen Hyperscalern zu nutzen. Vor dem Hintergrund, dass wir damals noch das in die Jahre gekommene Skype genutzt haben, haben wir uns dazu entschlossen, diesen Schritt zu gehen. Von Ende 2023 bis zum Frühjahr 2024 haben wir Teams für rund 80.000 unserer Angestellten bereitgestellt. Aber man muss dazusagen, dass wir Teams ausschließlich für die interne Kommunikation verwenden. Wir haben technisch und organisatorisch ausgeschlossen, dass wir Sozialdaten damit verarbeiten.

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