GPT-5.1 am Start: "intelligenter und unterhaltsamer"
OpenAI macht GPT-5.1 für ChatGPT verfügbar. Wie man mit Menschen umgeht, die KI-Beziehungen führen, weiß OpenAI bisher nicht.
(Bild: CHUAN CHUAN/Shutterstock.com)
Mit GPT-5.1 und GPT-5.1 Thinking ziehen zwei neue KI-Modelle bei ChatGPT ein. OpenAI beschreibt sie vor allem als "intelligenter und unterhaltsamer", wobei sich nicht erst mit dem Aufkommen von generativer KI die Frage stellt, was eigentlich intelligent ist. Die neuen Versionen "bringen Verbesserungen beim logischen Schlussfolgern, beim Befolgen von Anweisungen sowie bei Klarheit und Tonfall" mit. ChatGPT soll aber auch persönlicher und anpassbarer werden – auf Wunsch.
Die KI-Modelle sind ausdifferenziert: Konkret gibt es ein GPT-5.1 Instant, das Anweisungen besser befolgen kann. GPT-5.1 Thinking ist laut Blogbeitrag OpenAIs fortschrittlichstes Reasoning-Modell. Es soll leichter zu verstehen sein, also auch für fachfremde Menschen Inhalte gut aufbereiten können, sowie schneller bei einfachen Aufgaben und ausdauernder bei komplexen Aufgaben sein.
GPT-5.1 Auto wählt für jede Anfrage das passende Modell aus. Wer ChatGPT eine Frage stellt, muss also in der Regel nicht schauen, welches Modell die Frage am besten beantworten kann. Der Chatbot erkennt komplexe Fragen, für die eine tiefergehende Recherche angebracht ist, ebenso weiß er, wann nur eine kurze Abfrage nach einer Information ausreicht.
Weicher Wechsel auf GPT-5.1
Das bisherige GPT-5-Pro wird automatisch auf GPT-5.1 aktualisiert. Auch hier muss der Nutzer nichts tun. Über die API sind die neuen Modelle laut OpenAIs Blogbeitrag erst in Kürze verfügbar. Nachdem es beim vergangenen Wechsel auf GPT-5 einige Proteste von Nutzern gegeben hatte, bietet OpenAI diesmal für zahlende Abonnenten einen weicheren Übergang an. Sie können noch drei Monate lang auf GPT-5 zurückgreifen. Das alte Modell lässt sich im Dropdown-Menü auswählen.
Der Unmut mancher Nutzer bezog sich damals auf den eher kühleren Ton, den GPT-5 im Vergleich zum Vorgänger GPT-4o anschlug. Dass es Menschen gibt, die eine enge Beziehung mit dem Chatbot glauben einzugehen, sei OpenAI bewusst. Man arbeite daran, herauszufinden, was die beste Umgangsweise damit ist. "Mit der Weiterentwicklung dieser Technologie und neuen Anwendungsmöglichkeiten werden viele neue Herausforderungen auf uns zukommen. Bei einem Projekt dieser Größenordnung dürfen wir niemals davon ausgehen, dass wir alle Antworten parat haben."
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Die voreingestellten Persönlichkeiten, die es bereits für ChatGPT gibt, werden erweitert: Zu den Stilen Standard, Freundlich, Effizient, Professionell, Aufrichtig, Skurril gesellt sich beispielsweise auch nerdig, zynisch und freimütig. Neu ist, dass man den Stil künftig direkt über die Einstellungen selbst fein abstimmen kann – das soll viel besser funktionieren als bisher. Fidji Simo, CEO of Applications bei OpenAI, hat in einem Blogbeitrag erklärt, warum sie eine weitere Personalisierung von KI wichtig findet. "Wir möchten, dass ChatGPT sich wie deins anfühlt." Mit 800 Millionen Nutzern könne eine "one-size-fits-all"-Lösung nicht mehr passen.
Siehe auch:
- ChatGPT bei heise Download
(emw)