100 Jahre „Panzerkreuzer Potemkin“: Zwischen Zensur und popkultureller Umdeutung
Zensiert, restauriert und jüngst von den Pet Shop Boys revisioniert, stellt Eisensteins Jahrhundertfilm noch heute wichtige Fragen über Macht und Manipulation.
(Bild: Deutsche Kinematek / BFI)
Vor fast genau 100 Jahren, am Weihnachtsabend 1925, wurde „Panzerkreuzer Potemkin“ von Sergej Eisenstein in der damals jungen Sowjetunion uraufgeführt. Der Film erzählt die Geschichte einer Meuterei auf einem russischen Kriegsschiff nahe der Stadt Odessa, die 1905 zu einer revolutionären Massenbewegung eskalierte. Der Film galt seit jeher als politischer Sprengstoff und wurde deshalb nicht nur in Deutschland stark zensiert und immer wieder umgeschnitten.
Doch nicht nur inhaltlich, sondern auch technisch und erzählerisch war der Film revolutionär, sodass er in cineastischen Kreisen immer wieder als Paradebeispiel analysiert und zitiert wurde. Eine besondere Rolle spielte dabei der Score von Edmund Meisel, welcher der noch jungen Filmdisziplin völlig neue Möglichkeiten eröffnete. Zuletzt komponierten die Pet Shop Boys eine elektronische Fassung, die dem Film eine völlig neue Aussage und Rahmung verpasst.
Kaum ein anderer Film des 20. Jahrhunderts hat eine so lebendige Geschichte erlebt und wurde bis in die Gegenwart hinein immer wieder bearbeitet und umgedeutet. Auf den folgenden Seiten beleuchten wir die Entstehungsgeschichte und Bedeutung des Films, seine verschiedenen Versionen sowie die Interpretations- und Diskursräume, die der Film noch heute befeuert. Welcher Stummfilm kann das nach hundert Jahren schon von sich behaupten?
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