Mithörender Anhänger: Meta kauft Limitless
Limitless bietet Wearables an, die Gespräche aufzeichnen, um sie durchsuchbar zu machen. Meta übernimmt und stellt Verkauf ein.
(Bild: Blue Planet Studio/Shutterstock.com)
Hardware, konkret eine Art Kette oder Brosche, die alle Gespräche aufzeichnet. Das hat Rewind, inzwischen unter dem Namen Limitless bekannt, angeboten. Nun wird der Verkauf eingestellt. Meta hat Limitless übernommen und ist offenbar für diese Entscheidung verantwortlich.
Kunden, die es offenbar tatsächlich für ein solches Gerät gab, sollen zunächst noch weiter Support bekommen – allerdings für eine begrenzte Zeit. Dafür müssen sie keine Abogebühren mehr bezahlen. Nicht mehr wird es die Software, die unter dem Namen Rewind verkauft wurde, geben. Sie konnte alle Aktivitäten am Computer aufzeichnen und dadurch durchsuchbar machen. Ähnliches hatte Microsoft mit Recall geplant und nach Protesten in einer abgespeckten Version auf den Markt gebracht. Recall macht dafür auf Wunsch Screenshots, statt einfach alle paar Sekunden automatisch. Diese sind dann mittels KI durchsuchbar.
Die Übernahme gibt Limitless auf deren Webseite bekannt. Dort schreibt der Mitgründer Dan Siroker, die Zeiten hätten sich seit der Gründung vor fünf Jahren geändert. Damals habe niemand die Fortschritte von KI und Hardware erwartet. Sie seien ziemlich alleine mit ihrer verrückten Idee gewesen. Nun gibt es offenbar zu viele Mitbewerber, die größer sind. Metas Vision sei es, eine persönliche Superintelligenz zu allen Menschen zu bringen – und ein Teil dieser Vision sind Wearables. Bisher arbeitet Meta allerdings eher an KI-Brillen als an Broschen. Ähnliche Startups wie Humans AI Pin und der Rabbit r1 sind damit bereits krachen gegangen.
Gründe für Übernahme unklar
Da Meta nun auch sofort den Verkauf der kleinen Geräte eingestellt hat, stellt sich die Frage, was der tatsächliche Plan hinter der Übernahme ist. Im Silicon Valley ist es nicht unüblich, Unternehmen zu übernehmen, damit gar nicht erst eine Konkurrenz aus diesen erwachsen könnte. Sicherlich kann die Technik, das dauerhafte Aufzeichnen und Auswerten von Gesprächen, und die Erfahrungen damit, für Meta hilfreich sein.
Videos by heise
Wer sich um seine Daten sorgt, kann diese löschen und exportieren. Inwieweit Meta darauf Zugriff hat, ist unklar.
(emw)