Mozilla rĂĽstet Firefox 146 mit Datensicherung auf
Mozilla hat Firefox 146 veröffentlicht. Das Update bringt eine Backup-Funktion für Windows 10, einen dedizierten GPU-Prozess für macOS und Quantenkryptografie.
(Bild: Mozilla)
Mozilla hat Firefox 146 für alle Plattformen veröffentlicht. Das Update bringt zahlreiche neue Funktionen, darunter eine automatische Backup-Funktion für Windows 10, einen dedizierten GPU-Prozess für macOS und Unterstützung für Post-Quantum-Kryptografie. Mozilla führt einige Features schrittweise ein, um frühzeitig Feedback zu sammeln und Fehler schnell zu beheben.
Datensicherheit fĂĽr Windows 10
Mit der neuen Backup-Funktion können Windows-10-Nutzer ihre Passwörter, Lesezeichen und andere Browserdaten automatisch sichern. Die Daten werden täglich auf dem eigenen Gerät gespeichert und können optional mit einem Passwort verschlüsselt werden. Bei einer Neuinstallation von Firefox auf einem beliebigen Betriebssystem lässt sich das Backup wiederherstellen. Mozilla plant, die Funktion künftig auch für andere Betriebssysteme bereitzustellen. Windows 10 erhält keinen Support mehr, viele betroffene Anwender müssen aktuell also auf Windows 11 oder ein anderes System wie macOS oder Linux umsteigen. Mit der neuen Backup-Funktion lassen sich die persönlichen Browser-Daten leicht mit umziehen.
Für macOS-Nutzer bringt Firefox 146 einen dedizierten GPU-Prozess, der WebGPU, WebGL und Mozillas eigenen WebRender umfasst. Der separate Prozess sorgt dafür, dass schwerwiegende Fehler im Grafik-Code nicht mehr den gesamten Browser zum Absturz bringen. Stattdessen wird nur der GPU-Prozess neu gestartet, während der Browser weiterläuft.
Mozilla öffnet außerdem Firefox Labs für alle Desktop-Nutzer, unabhängig davon, ob sie an Studien teilnehmen oder Telemetriedaten übermitteln. Bisher war der Zugang zu experimentellen Features an diese Bedingungen geknüpft. Mit der Änderung können nun deutlich mehr Nutzer neue Funktionen vor ihrer offiziellen Veröffentlichung testen.
Native Wayland-Skalierung und Quantenkryptografie
Unter Linux unterstützt Firefox 146 nun nativ die fraktionale Skalierung auf Wayland-Displays. Das verbessert die Darstellungsqualität auf hochauflösenden Bildschirmen mit nicht-ganzzahligen Skalierungsfaktoren. Bisher musste Firefox auf den Xorg-Kompatibilitätsmodus zurückgreifen, was zu unscharfer Darstellung führen konnte. Die wichtigen Linux-Desktops Gnome und KDE setzen künftig voll auf Wayland.
Im Bereich Sicherheit implementiert Firefox 146 ML-KEM (Module-Lattice-Based Key-Encapsulation Mechanism) für WebRTC. Der Browser sendet nun einen Post-Quantum-Schlüsselaustausch während des DTLS-1.3-Handshakes. ML-KEM gilt als sicher gegen Angriffe mit zukünftigen Quantencomputern und ist Teil der neuen Generation kryptografischer Verfahren.
Barrierefreiheit und weitere Neuerungen
Die Funktionen rund um die Barrierefreiheit wurden deutlich ausgebaut. Der Timepicker für HTML-Eingabefelder vom Typ time und datetime-local bietet nun eine vollständige Tastatur- und Screenreader-Unterstützung. Zudem wurde der Farbdialog in den Einstellungen überarbeitet: Die Farbauswahl zeigt nun jedes Farbfeld direkt neben der zugehörigen Beschriftung an, was die Bedienung mit Bildschirmlupen erleichtert.
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Nutzer in der EU und einigen anderen Ländern können nun optional eine Wetterfunktion im neuen Tab aktivieren. Dabei lässt sich wählen, ob der Standort automatisch erkannt oder manuell eingegeben werden soll. Für englischsprachige Firefox-Versionen in Deutschland, Frankreich und Italien zeigt die Adressleiste außerdem Vorschläge für Feiertage und wichtige Termine an.
Für Webentwickler bringt Firefox 146 Unterstützung für die CSS-Funktion contrast-color(), die automatisch kontrastierende Farben berechnet, sowie für die CSS-at-Regel @scope, mit der sich Styles auf DOM-Teilbäume beschränken lassen. Außerdem unterstützt WebCrypto nun komprimierte elliptische Kurvenpunkte, die die Größe öffentlicher Schlüssel nahezu halbieren.
Mozilla hat die Unterstützung für Direct2D unter Windows eingestellt. Nutzer, die weiterhin auf Direct2D angewiesen sind, müssen auf Firefox ESR 140.0 oder höher ausweichen. Alle Änderungen können Anwender in den Release Notes nachvollziehen. Die Enterprise-Version von Firefox 146 enthält darüber hinaus spezifische Richtlinien-Updates und Bugfixes für Unternehmenskunden.
Siehe auch:
- Firefox: Download schnell und sicher von heise.de
- Firefox Portable: Download schnell und sicher von heise.de
- Firefox ESR: Download schnell und sicher von heise.de
- Firefox ESR Portable: Download schnell und sicher von heise.de
(fo)