Teure Speichermodule: Gründe für die extremen RAM-Preise
Die Preise für PC-Arbeitsspeicher sind explodiert. Das liegt vor allem, aber nicht nur am extremen RAM-Bedarf von KI-Rechenzentren: Eine Analyse mit Ausblick.
(Bild: Martina Bruns/heise medien)
Die RAM-Preise gehen durch die Decke: Vor vier Monaten kostete ein typischer 16-Gigabyte-Speicherriegel noch 50 Euro, nun mehr als 150 Euro. Vordergründig betrachtet liegt die Ursache beim KI-Hype. Denn weil weltweit gigantische KI-Rechenzentren aus dem Boden gestampft werden, ist die komplette RAM-Produktion des Jahres 2026 weitgehend ausverkauft. Speicherchips sind daher knapp und werden folglich immer teurer.
Die Preisexplosion bei DRAM ist vor allem bei DDR4- und DDR5-Speichermodulen im Einzel- und Großhandel sichtbar. Das ist nur die Spitze eines Eisbergs, weil der bei Weitem überwiegende Teil aller DRAM-Chips über Lieferverträge zwischen Großfirmen gehandelt wird. Diese Geschäftspartner veröffentlichen ihre Preise nicht. Man erfährt darüber nur etwas aus Berichten von Marktanalysefirmen wie Trendforce, die den Markt mit Schätzmodellen und Erfahrung nachbilden. Einen Teil der Daten veröffentlicht Trendforce bei Dramexchange.com.
Es stellt sich die Frage, wann die Preise wieder sinken könnten. Und wieso die RAM-Hersteller ihre Fertigungskapazität nicht rechtzeitig hochgefahren haben. Denn KI boomt nicht erst seit gestern. Es ist aber gar nicht so leicht, die Nachfrage vorauszusagen, zumal es um sehr unterschiedliche Typen von Speicherchips und verschiedene Teilmärkte geht. Deshalb wiederum sind Smartphones, Notebooks, Server und Desktop-PCs ganz unterschiedlich von Preissteigerungen und Lieferengpässen betroffen. Zwar können wir nicht vorhersagen, wann die Preise fallen. Aber wir können erklären, welche Speicherchips in welchen Produkten stecken, wer sie produziert und welche Entwicklungen absehbar sind.
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