Deutsche Bank springt auf Wero-Zug auf

Die Deutsche Bank zieht nach und bietet Kunden jetzt das vollumfängliche Bezahlen mit der europäischen Paypal-Alternative Wero an.

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Euro-Scheine, Geld, Bargeld

(Bild: fizkes/Shutterstock.com)

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Die Deutsche Bank bietet Kundinnen und Kunden ab sofort die vollumfängliche Zahlung mit dem Zahlungsdienst Wero an. Damit führt das Unternehmen den Testlauf bei der Postbank in den Regelbetrieb ein und weitet ihn auch auf die Deutsche Bank aus.

Das kündigt die Deutsche Bank in einer Mitteilung an. Das Unternehmen schreibt: „Seit Anfang der Woche können die Kunden beider Banken europaweit mit Wero Geld in Echtzeit an Familie und Freunde senden und empfangen sowie in teilnehmenden Online-Shops bezahlen. Postbank-Kunden, die mit Wero bereits seit November 2024 Geld an persönliche Kontakte übertragen können, wurden jetzt auch für die E-Commerce-Funktion freigeschaltet.“

Wero soll nun „in vollem Leistungsumfang“ bei Deutscher Bank und Postbank nutzbar sein. Die Deutsche Bank sieht Wero als entscheidenden „Schritt in Richtung einer einheitlichen europäischen Zahlungslandschaft“, der private sowie E-Commerce-Zahlungen auch über Landesgrenzen hinweg ermögliche. Für den Erfolg von Wero sei die unkomplizierte Nutzung im Alltag wichtig. Daher biete die Deutsche Bank Wero nicht nur Privatkunden, sondern auch europäischen Händlern und FinTechs an.

Wero ist seit Juli 2024 als Ergebnis des Zusammenschlusses europäischer Banken und Zahlungsdienstleister unter dem Dach der European Payments Initiative (EPI) verfügbar. Zunächst konnten Kunden von Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisen-Banken das Angebot für Zahlungen von Handy zu Handy nutzen. Im November 2024 kam die Postbank dazu. Anfang Dezember dieses Jahres hat auch die Smartphone-Bank N26 den Anschluss an die Bezahllösung Wero verkündet.

Die zunehmende Unterstützung durch die Banken ist jedoch nur die eine Seite des Zahlungsverkehrs – was nutzt ein Zahlungssystem, mit dem Kundinnen und Kunden nirgends Waren oder Dienste erstehen können. Der als Paypal-Alternative antretende Bezahldienst Wero ist jedoch seit diesem Herbst bei ersten Händlern als Bezahloption eingezogen. Seit Anfang November können Event-Interessierte etwa Konzertkarten beim Anbieter CTS Eventim mit Wero bezahlen. Allerdings ist die Online-Shopping-Funktion offenbar bei einigen Banken noch eingeschränkt: Während Kunden von Sparkassen und VR-Banken dort mit Wero ihre Rechnung begleichen können, erhalten Kunden der Norisbank, der BW Bank und der ING Deutschland sowie bis vor kurzem der Deutschen Bank eine Fehlermeldung im Bezahlvorgang. Mit der Unterstützung des vollen Funktionsumfangs von Wero bei der Deutschen Bank und Postbank, die nun auch für E-Commerce freigeschaltet sind, dürften nun keine Fehler mehr auftreten.

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Der Bezahlvorgang mit Wero soll einfach und sicher sein. Nach dem Klick auf „Bezahlen“ zeigen Shops einen QR-Code an, den Kaufinteressierte etwa mit der Sparkassen-App einscannen. Die Zahlung bestätigt man in der App mit Gesichtserkennung oder Fingerabdruck, fertig. Das wirkt sogar komfortabler als etwa die Zahlung mittels Paypal. Bis zum Jahresende sollen sich zu CTS Eventim noch 150 weitere Händler mit ihren Onlineshops gesellen und Zahlung mit Wero integrieren.

(dmk)