Windows-Notfall-Update korrigiert Message-Queuing-Probleme
Windows-Sicherheitsupdates führen zu Störungen des Message Queuing (MSMQ) von Windows 10 und Server bis 2019. Notfallupdates lösen das.
(Bild: heise online / dmk)
Anfang der Woche wurde bekannt, dass die Sicherheitsupdates für Windows im Dezember unerwünschte Nebenwirkungen haben: Das Message Queuing (MSMQ), das der Anwendungskommunikation dient, wird davon in Windows 10 und Windows Servern bis 2019 gestört, was zu Software-Ausfällen führen kann. Nun steuert Microsoft mit Notfallupdates außer der Reihe gegen.
Den Eintrag in den Windows-Release-Health-Notizen hat Microsoft in der Nacht zum Freitag mit dieser Lösung aktualisiert. Das Update mit dem Knowledgebase-Eintrag KB5074976 (Windows 10), KB5074975 (Windows Server 2019) respektive KB5074974 (Windows Server 2016) steht jetzt bereit und hievt die Windows-10-Build-Nummern auf 19044.6693 und 19045.6693. Es handelt sich um ein kumulatives Update, es umfasst auch die weiteren Änderungen des Windows-Updates zum Dezember-Patchday von Microsoft.
Notfall-Updates nur teilweise erhältlich
Das Update erhalten IT-Verantwortliche ausschließlich über den Windows-Update-Katalog durch Suche nach der KB-Nummer. In den KB-Einträgen verlinkt Microsoft auch entsprechend in den Windows-Update-Katalog, allerdings stehen zum Meldungszeitpunkt die Updates für Server entgegen der Ankündigung noch nicht zum Herunterladen bereit.
Inzwischen hat Microsoft die Liste der betroffenen Betriebssysteme deutlich erweitert. Hieß es zunächst, Windows 10 22H2, Windows Server 2016 und 2019 wiesen die MSMQ-Probleme nach der Aktualisierung auf, nennt Microsoft nun Windows 10 22H2, 21H2 sowie 1809 und 1607 und die Server-Versionen 2019, 2016, 2012 R2 und 2012 als anfällig dafür auf.
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Die Probleme mit dem Dezember-Update wurden am Montag dieser Woche bekannt. Die Störungen stammen von den darin vorgenommenen Änderungen am MSMQ-Sicherheitsmodell und NTFS-Zugriffsrechten für den Ordner „C:\Windows\System32\MSMQ\storage“. MSMQ-Nutzerinnen und -Nutzer müssen jetzt Schreibzugriff auf diesen Ordner haben, was üblicherweise auf die Administratoren beschränkt ist. In der Folge können Versuche, Nachrichten mittels MSMQ-APIs zu schicken, mit Ressourcenfehlern fehlschlagen.
(dmk)