Dänische Eisenbahngesellschaft stellt Batteriezüge von Siemens in Dienst

Eine regionale Eisenbahngesellschaft auf dem dänischen Festland setzt Akkuzüge von Siemens ein. Sie sollen Dieselzüge ersetzen.

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Akkuzug Mireo Plus B der Midtjyske Jernbaner

Akkuzug Mireo Plus B der Midtjyske Jernbaner

(Bild: Siemens)

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Der Batteriezug Mireo Plus B von Siemens ist jetzt in Dänemark im Einsatz. Den ersten Zug dieses Typs bei der dänischen Eisenbahngesellschaft Midtjyske Jernbaner hat König Frederik eingeweiht, wie Siemens mitgeteilt hat.

Die Züge fahren auf den Strecken von Holstebro nach Skjern und von Vemb über Lemvig nach Thyborøn im Nordwesten Jütlands, also des dänischen Festlandes, teilte Siemens mit. Dort sollen sie alte dieselbetriebene Züge ersetzen und so zur Dekarbonisierung des Nahverkehrs beitragen.

Der Mireo Plus B basiert auf dem Triebzug Mireo mit Stromabnehmer. Die Batterie-Variante hat zusätzlich noch einen Energiespeicher an Bord, der auf elektrifizierten Strecken über die Oberleitung geladen wird und auf nicht elektrifizierten Abschnitten Strom liefert.

Eine zweiteilige Einheit, wie sie die Midtjyske Jernbaner einsetzt, verfügt über 127 Plätze und hat eine Reichweite von etwa 80 Kilometern. Bei einem dreiteiligen Zug sind rund 120 Kilometer drin. Ende September hat Siemens angekündigt, die Akkus für die Züge künftig selbst herzustellen. Dafür baut der Konzern eigens eine Fabrik in Bayern.

Für längere Strecken ohne Oberleitung bietet Siemens alternativ noch eine Variante des Mireo mit Brennstoffzelle an. Der Mireo Plus H hat als zweiteiliger Zug eine Reichweite von maximal 800 Kilometern, als dreiteiliger eine von 1000 Kilometern.

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„Als wir vor sechs Jahren beschlossen haben, unsere Dieselzüge durch klimafreundlichere Alternativen zu ersetzen, wussten wir noch sehr wenig über die Technologie“, sagte Midtjyske-Jernbaner-Chefin Martha Vrist.

Das Eisenbahnunternehmen hat insgesamt sieben der Regionalzüge bestellt. Es war laut Siemens die erste Bestellung aus dem Ausland. In Deutschland sind die Akkuzüge unter anderem in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Einsatz.

(wpl)