Microsoft verschiebt Windows Vista auf Januar 2007

Um die Sicherheitsfunktionen des Betriebssystems zu verbessern, will Microsoft sein neues Betriebssystem erst nach dem Weihnachtsgeschäft an Privatanwender verkaufen.

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Microsoft hat die Veröffentlichung seines kommenden Betriebssystems Windows Vista zumindest für Endverbraucher auf Januar 2007 verschoben. Als Grund nannte der Softwarekonzern, man benötige mehr Zeit um Sicherheits- und andere Funktionen zu verbessern. "Dies beeinflusst die Computerhersteller wesentlich mehr als alle anderen Branchen", sagte David Smith, Vizepräsident von Gartner. Durch die Verzögerung müssten die Computerhersteller das fünfte Weihnachtsgeschäft in Folge ihre Rechner mit dem gleichen Betriebssystem ausliefern. Microsoft hatte das aktuelle Windows XP im Jahre 2001 vorgestellt.

In einer von Microsoft veröffentlichten Erklärung stellt sich HP hinter die Entscheidung. Die Qualität des Betriebssystems sei wichtiger als der Zeitplan, hieß es.

Microsoft werde lediglich einige Geschäftsversionen von Windows Vista wie geplant im November 2006 veröffentlichen, die Version für Endkunden werde aber erst im Januar folgen. Unter anderem sei es schwierig, die Fertig-PCs rechtzeitig von den Herstellern aus Südost-Asien in die Verkaufsregale der US-amerikanischen Geschäfte zu bekommen. Als mögliche Ersatzlösung könnten PC-Anbieter einen Gutschein für Windows Vista anbieten, um Kunden im Weihnachtsgeschäft zu locken.

Firmenkunden sollen das neue Betriebssystem vor allem deshalb bereits im November 2006 beziehen können, um es ausführlich testen zu können, erklärte Jim Allchin, der bei Microsoft für die Windows-Clientsysteme, Server, Entwicklerwerkzeuge und MSN zuständige Co-Präsident, während einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz auf der MIX 06.

Als Folge der Nachricht fiel die Microsoft-Aktie im nachbörslichen Geschäft um 2,5 Prozent auf 27,05 US-Dollar. (hag)