W3C relativiert seine HTML5-Tests

Das World Wide Web Consortium bezeichnet die Ergebnisse seiner HTML5-Tests jetzt nicht mehr als "offiziell" und weist darauf hin, dass es sich nur um vorläufige Resultate handele. Außerdem bittet die Organisation um weitere Testfälle.

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Von
  • Christian Kirsch

Mitglieder des World Wide Web Consortium (W3C) haben auf einer Mailingliste über die kürzlich veröffentlichten HTML5-Testergebnisse diskutiert. Die Vertreter von Opera und Apple kritisierten unter anderem, dass die Ergebnisse als "offiziell" bezeichnet würden, obwohl nicht klar sei, wer sie eingereicht habe. Zudem würden in einigen Fällen Beta-, in anderen Produktivversionen der Browser getestet. Ian Hickson von Google, federführend an der Entwicklung von HTML 5 beteiligt, riet davon ab, derzeit Ergebnisse zu veröffentlichen: "Die Testsuite ist noch nicht einmal zu 0,1 Prozent vollständig."

Inzwischen enthält die Seite mit den Testergebnissen einen deutlichen Hinweis, dass es sich nur um vorläufige Resultate handele, die sich jederzeit ändern könnten. Es seien noch nicht genügend Tests vorhanden, "und wir brauchen Eure Hilfe", schreibt das W3C dort.

Über die vor kurzem publizierten Werte hatte es Diskussionen gegeben, da der Internet Explorer 9 deutlich besser abschnitt als die Konkurrenz. Die gut 200 Tests untersuchen jedoch nur einen sehr kleinen Ausschnitt von HTML 5. Die Webseiten caniuse.com und html5test.com vergleichen die Fähigkeiten der Browser auf einer breiteren Basis und kamen zu anderen Ergebnissen als die W3C-Tests. (ck)