Microsoft will angeblich überarbeitete Suchmaschine starten

Der Softwarekonzern will laut Medienberichten am morgigen Donnerstag eine Beta-Version der lange angekündigten neuen Suchmaschine MSN Search freischalten.

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Microsoft will am morgigen Donnerstag eine Beta-Version der lange angekündigten neuen Version seiner Suchmaschine MSN Search freischalten. Das berichtet das Wall Street Journal. Mit MSN Search tritt Microsoft gegen den Platzhirschen Google und Yahoo im Kampf um Marktanteile im lukrativen Suchdienste-Markt an. Allerdings ist dieser viele Werbeeinnahmen versprechende Markt heiß umkämpft. So hat sich Konkurrent Yahoo mit Inktomi und Overture das Suchmaschinen- und Werbe-Know-how zugekauft und seinen Suchdienst unter search.yahoo.com immer weiter ausgebaut. Auch Google hat sein Angebot, zum Teil gemeinsam mit Partnern, um immer neue Suchfunktionen erweitert, zuletzt um die Suche in gedruckten Büchern sowie nach Wertpapierinformationen, Zugverbindungen und mehr.

Im Jahre 2003 hat sich bei Microsoft offenbar die Erkenntnis durchgesetzt, dass man mit Suche und kontextbezogener Werbung viel Geld verdienen kann. Microsoft will sich von Inktomi und Overture unabhängig machen, die bis heute die Suchergebnisse für MSN Search liefern und stockte seine Forschungsabteilung personell auf. Ein eigener Spider, der Webdokumente einsammelt, ist bereits seit Mitte 2003 unterwegs.

Microsoft-Chef Steve Ballmer zeigte sich auf der gestrigen Jahreshauptversammlung des Konzerns zuversichtlich, eine führende Rolle als Suchmaschinenbetreiber einnehmen zu können. Die neue Suchmaschine soll -- so zumindest die Ankündigungen im März -- die räumliche Entfernung der gefundenen Web-Angebote vom Fragesteller berücksichtigen und natürlichsprachliche Fragen beantworten können. Seit Ende vorigen Jahres betreibt MSN mit dem Newsbot bereits eine brauchbare News-Suchmaschine ähnlich Google News.

Die Volltext-Recherche, die als Technologievorschau zum Testen bereitsteht, zeigt aber noch viel Verbesserungspotenzial. Bei einem Kurztest von heise online lieferte sie viele tote Links, Verweise auf Suchmaschinen-Spam oder Dialer-Sites. (jo)