MySpace-Gründer wirft News Corp. Zensur vor

Brad Greenspan, ehemaliger CEO der Social-Networking-Site, behauptet, Verweise auf seine Angebote würden zensiert.

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Der frühere CEO des ehemaligen MySpace.com-Besitzers eUniverse/Intermix Media, Brad Greenspan, fährt eine weitere Attacke gegen die News Corp., aktueller Inhaber der Social-Network-Site. Auf seiner Website behauptet Greenspan, die MySpace.com-Nutzer würden "aggressiv zensiert". Deshalb habe er beim Federal District Court in Los Angeles über sein Unternehmen LiveUniverse eine Klage eingereicht. Insbesondere würden die Nutzer davon abgehalten, auf konkurrierende Seiten wie Stickcam.com und Vidilife.com zu verlinken – beides von Greenspan ins Leben gerufene Angebote. MySpace.com schade dadurch der Konkurrenz und versuche ein Monopol zu errichten. Alle finanziellen Erlöse, die durch den Rechtsstreit mit MySpace.com entstehen könnten, will Greenspan an Organisationen spenden, die sich gegen Zensur engagieren.

Greenspan war im Oktober mit einer Klage gegen den Verkauf der MySpace.com-Mutter Intermix an die News Corp. gescheitert. Seines Erachtens sei der Verkauf nicht rechtmäßig über die Bühne gegangen, das Social Network mit der Kaufsumme von 580 Millionen US-Dollar unter Wert verkauft worden. Diese Entscheidung will Greenspan anfechten.

Der Internet-Unternehmer, der 2003 bei eUniverse ausschied, – das später zu Intermix wurde – um eigene Wege zu gehen, verweist auf Vorwürfe von Nutzern, Hinweise auf die Video-Plattformen YouTube und Rewver seien von MySpace.com blockiert worden, bis MySpace.com nach Protesten die Zensur aufgehoben habe. Nun will er vor Gericht erreichen, dass die Nutzer ihre Rechte in vollem Umfang zurückbekommen. Die MySpace.com-Betreiber wiederum betonen, sie würden nur Verweise auf Copyright-Verstöße, pornografisches Material und die Sicherheit beeinträchtigende Seiten blockieren. (anw)