Fahrzeugstruktur mit deutlichen Unterschieden zum konventionellen C30

Volvo: Elektroauto im Crash-Test

Volvo fuhr einen C30 Electric gegen die Wand – und ist zufrieden mit dem Ergebnis: Batterie und Kabel blieben intakt, weil die Struktur des E-Mobils im Vergleich zum Serien-Pendant geändert wurde

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  • ssu
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Detroit, 13. Januar 2011 – Die Fahrzeuge auf Autoshows sind meist auf Hochglanz poliert und oft stellen die Hersteller ihnen noch ein, zwei hübsche Frauen zur Seite. Der gelbe Wagen auf dem Volvo-Stand auf der NAIAS in Detroit (15. bis 23. Januar 2011) macht eher brachial auf sich aufmerksam: Die Schweden haben einen C30 Electric, also die Elektroversion ihres Kompaktwagens, einem Frontal-Crash unterzogen, und sie sind stolz auf das reichlich deformierte Exponat.

Sicherheitsaspekte prägen das Image der Marke Volvo wie bei kaum einer anderen – von Mercedes einmal abgesehen. Daher haben die Schweden auch die Devise ausgegeben, dass das Sicherheits-Niveau ihrer alternativ angetriebenen Autos, auch wenn sie derzeit erst als Kleinserie oder auf dem Reißbrett existieren, kein bisschen unter dem ihrer Serien-Pendants mit Verbrennungsmotor liegen darf.

Offset-Crash mit 64 km/h

Der ausgestellte Wagen hat einen so genannten Offset-Crash hinter sich – dabei knallt der 64 km/h schnelle Wagen mit der Front mit 40-prozentiger Überdeckung auf eine starre Barriere. Äußerlich ist der C30 Electric kaum von einem konventionellen C30 zu unterscheiden, doch ist sein Crash-Verhalten laut Volvo signifikant anders: Gegenüber seinem Benziner-Pendant ist der elektrische C30 rund sechs Zentner schwerer. Das liegt in erster Linie an den beiden Lithium-Ionen- (Li-Ion)-Batterien, die zusammen 280 kg wiegen. Dafür ist der Elektromotor unter der Haube deutlich kleiner und leichter als ein Verbrennungsmotor – was sich bei einem Frontalaufprall als nachteilig erweisen kann. Volvo zufolge hilft der Motor in einem konventionellen Auto dabei, die Aufprallkräfte auf die Karosserie zu verteilen.