Axel Springer übernimmt französisches Immobilienportal

Seloger.com will ein nachgebessertes Angebot des deutschen Großverlags annehmen, der das französische Unternehmen mit 633 Millionen Euro bewertet. Die Franzosen hatten Springer zunächst abblitzen lassen.

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Das französische Immobilienportal Seloger.com will ein nachgebessertes Übernahmeangebot des Axel Springer Verlags akzeptieren. Der Aufsichtsrat werde den Aktionären empfehlen, Springers Angebot von 38,05 Euro pro Aktie anzunehmen, teilten beide Unternehmen am Dienstag mit. Mit dem neuen Gebot wird das Unternehmen, das sechs Immobilienportale betreibt, mit rund 633 Millionen Euro bewertet.

Der deutsche Verlag hält bereits 12,4 Prozent der Anteile und hatte im September vergangenen Jahres angeboten, die restlichen Anteile für 34 Euro pro Aktie zu übernehmen. Die Franzosen hielten das für unterbewertet und kündigten Widerstand gegen die als feindlich empfundene Übernahme an. "Wir haben von Beginn an freundliche Ziele verfolgt", betonte Ralph Büchi, Präsident von Axel Springer International.

Das nachgebesserte Angebot stimmt Seloger.com nun freundlicher. "Im Vergleich zum ursprünglichen Angebot von Axel Springer beinhaltet sie eine substanzielle Verbesserung der Bewertung, der Governance und der Vergütung des Managements", zeigte sich Vize-Aufsichtsratschef Geoffroy Roux de Bézieux "sehr zufrieden" mit dem neuen Angebot.

Eine für den kommenden Freitag anberaumte außerordentliche Hauptversammlung, auf der Maßnahmen gegen eine feindliche Übernahme beschlossen werden sollten, werde nun abgesagt, heißt es in der Mitteilung weiter. Darüber werde Seloger.com eine Klage gegen das erste Angebot zurückziehen und weitere rechtliche Schritte unterlassen. (vbr)