Der Peer-to-Peer-Anonymisierer

Die Entwickler des AN.ON-Projekts des unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein haben eine neue Version ihres Anonymisierer-Clients JAP fertiggestellt.

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Die Entwickler des AN.ON-Projekts an der TU Dresden, das eng mit dem unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) zusammenarbeitet, haben eine neue Version ihres Programms JAP fertiggestellt. JAP ist ein Client für ein vom AN.ON-Projekt betriebenes Netzwerk, das es den Benutzern ermöglichen soll, anonym zu surfen. Die Betreiber von AN.ON haben sich in der Vergangenheit mit Ermittlungsbehörden, die den Dienst am liebsten abgeschaltet sehen würden, einige Scharmützel geliefert.

Die neue JAP-Version hat eine Art Peer-to-Peer-Technik eingebaut: Nutzer der aktuellen Softwareausgabe können nun eine bestimmte Bandbreite ihrer anonymen Internetverbindung für andere Internetsurfer freigeben. Damit bieten sie einen unabhängigen Zugangspunkt zum Internet an; so sollen sie ihren Beitrag zur Freiheit des World Wide Web leisten.

Nutzer des ebenfalls beliebten Anonymisierungsdienstes TOR der Electronic Frontier Foundation können nun JAP ebenfalls als Zugangssoftware verwenden. Dazu müssen sie JAP als (SOCKS-)Proxy in die zu anonymisierende Anwendung eintragen. Wer eine ältere Version von JAP einsetzt, muss auf das aktuelle Release 00.05.001 umsatteln. Ältere Versionen der Software werden zukünftig nicht mehr unterstützt. (jo)