SC06: Kommende Cray-Superrechner mit vereinheitlichter Architektur

Statt wie bisher zwei Baureihen mit Vektorprozessoren oder massiv-parallelem Aufbau will Cray künftig nur noch eine gemeinsame Superrechner-Architektur pflegen.

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Massiv-parallele (MPP-)Superrechner aus tausenden von Standard-Prozessoren einerseits, spezielle Vektorprozessoren andererseits: Der traditionsreiche HPC-Spezialist Cray hat bisher zwei verschiedene Systemarchitekturen entwickelt. Unter dem Begriff "Adaptive Supercomputing" will Cray diese Architekturen vereinheitlichen, und zwar auf Basis von Opteron-Blades: Einerseits sollen dabei – wie beim kommenden XT4 – bis zu 30.000 Multi-Core-Opterons über das SeaStar2-Verbindungssystem kooperieren, andererseits sind (bei Cray XMT) Hybrid-Blades geplant, die neben einem Opteron auch noch einen per Torrenza angekoppelten Threadstorm-Spezialprozessor tragen. Im Maximalausbau mit 8000 Threadstorms soll ein Cray XMT eine Million Threads gleichzeitig verarbeiten können und bis zu 128 TeraByte Speicher in einem gemeinsamen Adressbereich bereitstellen.

Den XT4 hatte Cray unter dem Codenamen Hood (der Mount Hood ist – wie der Mt. Rainier – ein Vulkan im Kaskadengebirge im Nordwesten der USA) angekündigt, er gehört wie die XMT-Plattform zum Rainier-Programm des Adaptive Supercomputing.

Die XT4-Rechner sollen mehr als 1 PetaFlop/s Spitzen-Rechenleistung erreichen können und im NERSC-SSP-Benchmark eine kontinuierliche Performance von 16 TeraFlop/s liefern.

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