Facebook schaltet umstrittene umgehende Personalisierung scharf

Mit der Funktion können ausgewählte Partnerunternehmen auf von Mitgliedern eingestellte Informationen zugreifen.

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Einstellung für umgehende Personalisierung.

Facebook aktiviert seit Freitag die sogenannte umgehende Personalisierung auch in Deutschland. Das berichtet die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ). Facebook hat die Funktion bereits im Jahr 2010 vorgestellt, bislang war sie aber bei deutschen Nutzern deaktiviert. Sie ermöglicht einer Reihe von Partnersites den Zugriff auf Informationen, die Facebook-Mitglieder veröffentlichen.

Der Menüpunkt für die umgehende Personalisierung findet sich in den Privatsphäre-Optionen unter "Anwendungen und Webseiten". Bislang war die betreffende Option "Umgehende Personalisierung auf Partnerseiten zulassen" bei deutschen Nutzern ausgegraut. Seit dem gestrigen Freitag aktiviert Facebook diese Funktion hierzulande nach und nach, wie auch eine Facebook-Sprecherin der HAZ bestätigte. Die Aktivierung bedeute jedoch nicht, dass die Partnerseiten auf die Daten der Nutzer zugreifen könnten. Bei deutschen IP-Adressen würden keine Informationen weitergeleitet, hieß es.

Facebook steht seit längerem wegen seines laxen Umgangs unter scharfer Beobachtung von Datenschützen. Îm November hatte der Bundesverband der Verbraucherzentralen das Unternehmen unter anderem wegen des Freundefinders verklagt. Auf Druck des hamburgischen Datenschutzbeauftragten hatte Facebook im Januar erklärt, einige besonders umstrittene Funktionen entschärfen zu wollen. (jo)