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Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Holger Bleich
Inhaltsverzeichnis

http://tagebuch.miniatur-wunderland.de

Es lockt unter anderem die größte Modelleisenbahn der Welt. Das Miniatur-Wunderland in der Hamburger Speicherstadt ist aber nicht nur für Eisenbahnfans ein attraktives Ziel. Angesichts der ganzen bewegten Menschen, Tiere, Autos und sogar Ufos möchte mancher gern wissen, wie es hinter den Kulissen zugeht. Die Betreiber bieten dafür spezielle Führungen an. Obendrein berichtet Gerrit Braun, einer der Gründer und Cheftüftler, seit fast zwei Jahren in seinem Tagebuch, wie der Knuffinger Airport entsteht – das ist der nächste große Bauabschnitt der Anlage, der Anfang Mai 2011 eröffnet werden soll. Auf den Seiten kann man Stunden verbringen: Es gibt haufenweise Fotos, viele Videos und reichlich Erklärungen zur Technik – nicht zum Nachbauen, aber zum Nachvollziehen. (ps)

www.vatsim.net
www.vacc-sag.org

Virtuelle Piloten, die die immer gleichen Tower-Meldungen ihrer Flugsimulatorsoftware leid sind, können sich dem Virtual Air Traffic Simulation Network (VATSIM) anschließen. Mitglieder erhalten eine eindeutige ID sowie eine Software, die die Daten des Flugsimulators (Microsoft Flight Simulator 2002, 2004 und FSX sowie X-Plan) im Multiplayermodus mit den VATSIM-Servern verbindet. Wer sich ins System einloggt, sieht dann alle Mitflieger, die sich am selben Ort befinden. Vor allem aber findet jetzt der Funkverkehr zwischen Flugzeug und Tower zwischen einem echten (virtuellen) Piloten und einem echten (virtuellen) Controller statt.

Anfänger wären dabei schnell überfordert. Deshalb bietet das Netzwerk in den regionalen Sektionen auch Kurse inklusive Prüfungen für Piloten und Controller an. Als Mitglied der Dachorganisation kann man sich zum Beispiel bei der VATSIM Germany (Vacc-sag) anmelden und online im „Teamspeak“ beim Piloten- oder Lotsen-Ausbildungssystem nach passenden Terminen suchen. Des weiteren findet der virtuelle Pilot auf den Vacc-sag-Seiten jede Menge Informationen wie Airport-Charts, Beispielflugpläne und Add-on-Szenerien. Ach ja – all dies ist kostenlos. Die Organisation freut sich jedoch über jeden, der eine Spende für „Ärzte ohne Grenzen“ übrig hat.

Geflogen werden kann jederzeit und überall in der simulierten Welt. Sinnvoll ist das jedoch nur, wenn man dabei nicht allein ist. Deshalb gibt es feste Event-Tage zum gemeinsamen Fliegen oder verabredete Einzel-Events. Die Gruppenverabredungen stellen sicher, dass Piloten durch den Luftverkehr gelotst werden und Lotsen auch wirklich Flugzeuge sehen. (bb)

http://gesturecons.com
http://blog.rongeorge.com/design/gesturcons/

Berührungsempfindliche Displays als Eingabe-Interface entwickeln sich zum Standard. Jede Smartphone-Plattform unterscheidet verschiedene Gesten, also Bewegungsabläufe der Fingerspitzen. Eine Norm gibt es nicht, nur einen Minimalkonsens. So löst etwa das diagonale Auseinanderziehen (Spread) in allen gängigen Multitouch-Betriebssystemen einen Zoom aus.

Wie beschreibt man diese Gesten am besten im Bild? Zwei gelungene Sets von sogenannten „Gesture Cons“ finden sich auf gesturecons.com von Ryan Lee sowie im Blog von Ron George. Beide bieten ihre Icons unter einer Creative-Commons-Lizenz zum Download als Vektor-Grafiken im Adobe-Illustrator-Format an. Die kommerzielle Nutzung untersagen ebenfalls beide. Bei Lee lässt sich dank interaktivem Ein- und Ausblenden schnell nachsehen, ob diese oder jene Geste von der bevorzugten Plattform unterstützt wird.

www.rechtambild.de

Jahr für Jahr erhalten tausende Web-Nutzer Abmahnungen, weil sie gegen Rechte verstoßen haben, die im Zusammenhang mit veröffentlichten Fotos stehen. Wer Bilder ins Web stellt, die er nicht selbst produziert hat, begibt sich in ein juristisches Minenfeld. Dabei geht es nicht nur ums Urheberrecht, sondern auch um den Schutz der abgebildeten Personen und anderes mehr.

Die Jura-Studenten Dennis Tölle und Florian Wagenknecht klären im Blog Recht am Bild immer neue Facetten dieses komplexen Themas. Gut lesbare Know-how-Beiträge wechseln sich ab mit Interviews und Besprechungen aktueller Urteile. Tölle fotografiert selbst gerne und ist deshalb auch auf die Idee zu dem Blog gekommen. Die Lektüre der Texte sei nicht nur professionellen Fotografen, sondern allen ans Herz gelegt, die auf ihrer Homepage, im Blog oder auch in ihrer Facebook-Timeline gerne fremde oder eigene Bilder veröffentlichen.

www.langzeittest.de

Vor dem Kauf eines Autos kann ein Besuch bei Langzeittest.de lohnen. Auf der Website berichten Autofahrer kontinuierlich von ihren oft jahrelangen Erfahrungen mit bestimmten Modellen. In einer Art Blog offenbaren sie Schwächen an ihrem Fahrzeug und erklären zum Beispiel, warum sie es gerne fahren oder aber lieber bald verkaufen.

Einige der unentgeltlich schreibenden Hobby-Autoren bleiben viele Jahre am Ball. So hat sich auf der Website ein wertvoller Wissensfundus jenseits der professionellen Autozeitschriften-Tests entwickelt. Betrieben wird das Angebot seit 2002 vom gemeinnützigen Verbraucherschutzverein Langzeittest.de, der für sich glaubhaft in Anspruch nimmt, unabhängig zu sein.

www.ct.de/1106208


Die Websites aus c't 05/2011