Limewire legt Rechtsstreit mit Musikindustrie teilweise bei

Das Unternehmen hinter dem ehemals beliebten Filesharing-Client hat sich mit zahlreichen Musikverlagen auf einen Vergleich verständigt. Bleiben noch die Klagen von dreizehn Labels, die ebenfalls Schadensersatz fordern.

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Der ehemalige Filesharingdienst Limewire hat sich im Rechtsstreit mit der Musikindustrie mit über 30 Musikverlagen auf einen Vergleich verständigt. Die Klagen der Verlage gegen Limewire und dessen Gründer Mark Gorton sind damit rechtskräftig beendet. Über finanzielle Einzelheiten des Vergleichs wurde nichts bekannt.

Ungeachtet der Einigung mit den Verlagen, unter denen auch die Verlagssparten der großen Labels sind, halten die Labels ihre Klagen gegen Limewire und Gorton weiter aufrecht. US-Medienberichten zufolge sind noch dreizehn Klagen mit Schadensersatzforderungen von insgesamt fast einer Milliarde US-Dollar gegen Limewire anhängig. Doch ist auch hier mit einer außergerichtlichen Einigung zu rechnen.

Limewire hatte seit Mai 2000 eine gleichnamige Filesharing-Anwendung vertrieben. Das Java-Programm lief auf verschiedenen Plattformen und erlaubte den Datenaustausch sowohl über Bittorrent als auch Gnutella. Limewire hatte eine stattliche Nutzergemeinde und gehörte mit Napster und Kazaa zur ersten Generation der P2P-Anwendungen.

Das Unternehmen Limewire hatte den langjährigen Rechtsstreit nach einer gescheiterten zwischenzeitlichen Gegenoffensive im vergangenen Jahr schließlich verloren. Ein US-Gericht ordnete im Oktober 2010 auf Antrag der Musikindustrie an, den Vertrieb der Software einzustellen. Labels und Musikverlage hielten danach an ihren Schadensersatzforderungen fest. Während Verlage die Rechte an den Musikwerken selbst innehaben, beanspruchen die Labels die Rechte an den Aufnahmen. (vbr)