Studie: "Linux ist etabliert"

Eine neue Studie von IDC sagt ein Wachstum des gesamten Linux-Marktes bis 2008 von heute ungefähr 15 Milliarden auf 35 Milliarden US-Dollar voraus.

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"Linux is now mainstream." So lautet ein Fazit der jüngsten Studie der Marktforscher von IDC mit dem Titel The Linux Marketplace (PDF), die die Open Source Development Labs in Auftrag gegeben haben. Das Betriebssystem habe sich aus seiner Nische weg bewegt. Zudem werde sich der Umsatz mit Linux-Desktops, -Servern und -Softwarepaketen von derzeit geschätzten 15 Milliarden auf über 35 Milliarden US-Dollar im Jahr 2008 steigern. Das OSDL wurde im Jahr 2000 gegründet, um Linux als festen Bestandteil der IT-Infrastruktur in Unternehmen zu etablieren. Mitglieder sind unter anderem Intel, Hewlett-Packard, NEC, Fujitsu, IBM, Red Hat, Suse, Miracle Linux und Montavista Software.

Studien der Marktforscher von IDC wurden in der Vergangenheit auch von Microsoft hergenommen, um die Nutzer von den Vorteilen seiner Software zu überzeugen, zum Beispiel in der Kampagne Get the facts on Windows and Linux. Nun präsentierte OSDL-CEO Stuart Cohen die nach seiner Meinung "erste verlässliche und umfassende Bestandsaufnahme" darüber, wie die Nutzer mit Linux umgehen. Die Ergebnisse würden selbst optimistische Schätzungen übertreffen.

So hat IDC ermittelt, dass der Markt für Linux-Software bei einer jährlichen durchschnittlichen Steigerungsrate von 44,3 Prozent bis zum Jahr 2008 auf 14 Milliarden US-Dollar anwachsen werde. In dem Jahr sollen dann insgesamt 42,6 Millionen PCs mit dem Betriebssystem laufen. Forrester Research hatte vor kurzem in einer anderen Studie vorausgesagt, dass im Jahr 2010 weltweit 1,3 Milliarden PCs in Gebrauch sein werden.

Die Zahl der Server, die mit Linux als Erst- oder Zweitbetriebssystem laufen, wird laut IDC bis 2008 bei einer jährlichen Steigerungsrate von 24,5 Prozent auf 9,7 Millionen anwachsen, der Markt dann ein Volumen von 11 Milliarden US-Dollar haben. Vor zwei Wochen hatte IDC für den Markt der Linux-Server ein Volumen von etwa 9 Milliarden US-Dollar im Jahr 2008 prognostiziert. Die neuen Zahlen weichen ab, da die Marktforscher nun nicht mehr ausschließlich Server berücksichtigen, auf denen Linux als primäres Betriebssystem läuft.

(anw)