Filesharing-Anbieter einigt sich mit US-Musikindustrie

Über BearShare sollen künftig keine urheberrechtlich geschützten Musikstücke illegal vertrieben werden. Außerdem hat der Anbieter mit der Musikindustrie eine Zahlung von 30 Millionen US-Dollar vereinbart.

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Der Anbieter der Tauschbörsensoftware BearShare, Free Peers, zahlt der US-Musikindustrie 30 Millionen US-Dollar zur Beilegung von Vorwürfen, BearShare habe zu Copyright-Verletzungen beigetragen. Außerdem kommt Free Peers der im September 2005 von der Recording Industry Association of America (RIAA) verschickten Unterlassungsaufforderung nach und verspricht, künftig illegalen Musikvertrieb zu unterbinden, berichtet das Wall Street Journal.

Weiter heißt es, der israelische Konkurrent iMesh habe BearShare von Free Peers übernommen. iMesh hatte im Juli 2004 einen Rechtsstreit mit der RIAA beigelegt und 4,1 Millionen US-Dollar gezahlt. Im Oktober 2005 erschien der Peer-to-Peer-Anbieter wieder auf der Bildfläche mit einer Filesharing-Software, über die DRM-geschützte Dateien kostenpflichtig erhältlich sind.

Die Musikindustrie hatte ihre Unterlassungsaufforderungen auch an andere Tauschbörsen verschickt, nachdem der Supreme Court eine Entscheidung der Vorinstanz aufgehoben hatte, nach der die beiden Tauschbörenbetreiber Grokster und Streamcast Networks nicht angeklagt werden dürfen. Schon bald nach Erhalt der Aufforderung stellte die Musiktauschbörse WinMX ihren Dienst ein, auch andere P2P-Anbieter reagierten. (anw)