US-Senator verlangt Datenschutzrichtlinien für Apps

Apple und Google sollen Entwickler zu einer "klaren, verständlichen Datenschutzrichtlinie" verpflichten. Ziel ist, für mehr Transparenz bei der Verwendung von Orts- und anderen Nutzerdaten durch Dritte zu sorgen.

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In einem Schreiben (PDF) fordert der US-Senator Al Franken sowohl Apple als auch Google dazu auf, in den App-Läden der Unternehmen angebotenen Anwendungen eine Datenschutzrichtlinie abzuverlangen. Derzeit lasse eine Vielzahl der dort vertriebenen Apps einen entsprechenden Hinweis vermissen, erläutert der demokratische Senator. "Für jede App vorauszusetzen, eine klare, verständliche Datenschutzerklärung aufzuweisen, wäre (...) ein einfacher erster Schritt, der den Nutzern (...) ein Mininum an Informationen darüber bietet, auf welche Nutzerdaten die App zugreift und wie sie diese mit Dritten teilt."

In seiner Rolle als Vorsitzender des Senats-Unterausschusses für Datenschutz, Technik und Recht hatte Franken Anfang Mai eine Anhörung zum Datenschutz auf Mobilgeräten geleitet, die sich vorrangig mit der Erhebung und Verwendung von Standortdaten befasste. Daran anknüpfend verlagt der Senator nun, dass mindestens bei den Apps, die den Aufenthaltsort des Nutzers heranziehen, eine Datenschutzrichtlinie erforderlich sei, die "klar spezifiziert, welche Art von Ortsdaten von den Nutzern gesammelt wird, wie diese Daten Verwendung finden und in welcher Form sie Dritten bereitgestellt werden".

Franken hofft auf eine Signalwirkung für die gesamte Branche, falls mit App Store und Android Market die zwei größten Läden für mobile Anwendungen eine derartige App-Datenschutzrichtlinie grundsätzlich etablieren. (lbe)