HP entwickelt Abfilm-Schutz für Kinos

Hewlett-Packard entwickelt derzeit ein System, das das Abfilmen von Kinofilmen mit Camcordern erschweren soll.

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Hewlett-Packard entwickelt US-amerikanischen Medien zufolge derzeit ein System gegen das Abfilmen von Kinoprojektionen mit Camcordern. Details legt der Konzern noch nicht offen. Es wird aber angenommen, dass es sich um ein ähnliches Verfahren handelt, wie es Cinea -- seit 2003 eine Dolby Laboratories-Tochter -- unter dem Namen "CamJam" entwickelt. Dabei wird laut den Entwicklern die Lichtmodulation so gesteuert, dass die CCD-Chips in den Camcordern quasi überfordert sind und beispielsweise nur überbelichtete Bilder oder Rauschmuster aufnehmen.

Derartige Verfahren machen sich die Unterschiede in der Wahrnehmung durch den menschlichen Sehapparat und durch digitale Elektronik zunutze. Ein phosphorisierender Bildpunkt erscheint beispielsweise dem menschlichen Auge über die Zeit konstant hell, die Elektronik erkennt jedoch einen Lichtblitz in dem Bildpunkt mit abnehmender Intensität.

Entgegen der Befürchtungen, dass der neue HP-Chef Hurd den Etat für die Forschungs- und Entwicklungsabteilung weiter zusammenstreichen würde, nachdem Carly Fiorina sie schon arg beschnitten hatte, legt das Unternehmen offensichtlich wieder zunehmend Wert auf dieses traditionelle Standbein. (dmk)