Studie: Internet hat sich als Alltagsmedium etabliert

Die durchschnittliche tägliche Internet-Nutzungsdauer ist in Deutschland so hoch wie noch nie zuvor, ergibt eine Forsa-Studie.

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Das Internet hat sich laut einer Studie in Deutschland als Alltagsmedium etabliert. Die tägliche Nutzungsdauer betrage inzwischen knapp eine Stunde pro Tag. Im Vergleich dazu nutzten 1999 die Deutschen das Internet 9 Minuten täglich. Die Internet-Nutzungsdauer ist damit so hoch wie nie zuvor, ergibt die vom Forschungsinstitut Forsa im Auftrag von SevenOne Media erstellte Mediennutzungsstudie "TimeBudget 12". Sie wird seit 1999 erstellt. Das Internet liege in der Gunst der Deutschen auf Platz 3, und zwar nach dem Fernsehen und dem Radio. Zur Berechnung der Internet-Nutzungsdauer wurden alle Befragten berücksichtigt, also auch jene ohne Internet-Anschluss.

DSL-Nutzer seien inzwischen 116 Minuten täglich online und damit deutlich länger als ISDN-User, die 45 Minuten im Netz verbringen, oder Nutzer mit analogem Zugang, bei denen die Nutzungsdauer 41 Minuten beträgt. Mittlerweile gingen 43 Prozent der Deutschen, die sich für Reisen interessieren, zuerst online, um sich über Reiseziele und Buchungskonditionen zu informieren. Bei Musik, Gesundheit und Wetter sei dies ähnlich. 16 Prozent der Deutschen geben an, Gesundheitshinweise zuerst im Netz zu suchen. 1999 waren es 3 Prozent.

Forsa befragt zweimal jährlich jeweils eine nicht genau genannte, als "repräsentativ" bezeichnete Zahl von Deutschen. Seit 1999 seien es insgesamt 10.414 Personen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren gewesen. Die Forscher interessieren sich unter anderem dafür, welche Funktionen die einzelnen Mediengattungen für die Deutschen haben, welche Themen sie in den Medien suchen und welche ihnen wichtig oder weniger wichtig sind.

Die Mitteilung von SevenOne Media enthält keine Zahlen über die Menge der Internet-Anschlüsse in Deutschland. Nach Angaben der Forschungsgruppe Wahlen betrug der Anteil der Deutschen mit privaten Internet-Anschlüssen im ersten Quartal 2005 rund 61 Prozent. 34 Prozent der Befragten hatten seinerzeit einen DSL- oder Breitband-Zugang, 36 Prozent einen ISDN-Anschluss und 26 Prozent nutzten den Anschluss über ein analoges Modem. (anw)