Fritzbox ausreizen: VPN-Tunnel, VoIP-Funktion und mehr

Bei vielen Anwendern sorgt eine Fritzbox für die komplette Kommunikation zu Hause: DSL, Festnetz, ISDN, DECT – alles aus einem Kasten. Aber AVMs Router können noch mehr: Auch ein Smartphone lässt sich hervorragend als Nebenstelle einbinden. Die besondere Würze schafft ein VPN-Tunnel, denn so kann man den Festnetzanschluss weltweit benutzen.

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Lesezeit: 11 Min.
Von
  • Ole Meiners
Inhaltsverzeichnis

Der traditionelle Telefonanschluss hat gegenüber der Internettelefonie einige Vorteile: Sprachqualität und Ausfallsicherheit sind deutlich höher und die Fax-Übertragung gelingt nahezu reibungslos. Voice over IP über das Session Initiation Protocal (SIP) ist andererseits deutlich günstiger, viele Telekom-Konkurrenten bieten VoIP-Flatrates deswegen zum Schleuderpreis beim DSL-Anschluss an. Vorteil bei VoIP ist die Mobilität: Losgelöst von der herkömmlichen Vermittlungstechnik genügt irgendwo auf diesem Globus ein Internet-fähiges Endgerät mit Mikrofon, Lautsprecher und VoIP-Software zum Telefonieren. Das kann ein großer Schreibtisch-PC sein oder ein handliches Smartphone.

Die Flatrate, die von zu Hause mitwandern kann (wenn der VoIP-Anbieter diese „nomadische Nutzung“ nicht ausschließt), wünscht sich manch Festnetznutzer auch. Seine Mobilität endet aber dort, wo das Schnurlostelefon den Kontakt zur Basisstation verliert. Doch auch VoIP hat ein Handicap, denn die Mobilfunkanbieter wissen ebenfalls um das Sparpotenzial und sperren häufig die SIP-Ports 5060 und 5061. Wer die Strecke durch das Mobilfunknetz aber per VPN durchtunnelt, schmuggelt sich an den Hürden vorbei – und dieser Tunnel mobilisiert auch den herkömmlichen Telefonanschluss. Unzureichende Bandbreiten behindern allerdings diesen Tunnel, außerhalb des Heimatlandes führen unverschämt hohe Datenroaming-Aufschläge solch eine Lösung ad absurdum. Die besten Bedingungen trifft man in WLANs an, etwa von Freunden, in der Firma oder im Hotel.