Apple feilt erfolgreich am Target Disk Modus per Thunderbolt

Durch die neue Firmware des MacBook Air verdoppeln sich teilweise die Transferraten zwischen zwei Macs.

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Heute hat Apple eine neue EFI-Firmwareversion für das aktuelle MacBook Air bereitgestellt, die einige Probleme mit der neuen Hochgeschwindigkeits-Schnittstelle Thunderbolt lösen soll. Unter anderem soll die zunächst recht geringe Geschwindigkeit des Target Disk Modus, bei dem zwei Macs per Thunderbolt-Kabel verbunden sind, gesteigert werden.

Um dies zu überprüfen, haben wir ein aktuelles MacBook Pro 13" – für das es noch kein EFI-Update gibt – mit einem ebenfalls aktuellen MacBook Air 11" im Target Disk Modus verbunden und die Übertragung vor und nach dessen Aktualisierung gemessen. Bei einer Blockgröße von 300 MByte konnten wir mit Helios LanTest den Durchsatz beim Schreiben von 32,0 auf 59,1 MByte/s steigern (ein Plus von 84,7 Prozent), beim Lesen stieg er von 63,9 auf 94,8 MByte/s (plus 48,4 Prozent). Bei kleineren Blockgrößen von 30 MByte verbesserte sich die Leistung sogar um bis zu 105 Prozent.

Beim Schreiben und Lesen von 300-MByte-Blöcken direkt aus dem Arbeitsspeicher (per Terminalbefehl dd) konnten wir lesend bis zu 126,1 MByte/s transferieren. Die Steigerung durch die neue Firmware betrug hier 63,3 Prozent. Beim Schreiben lag der Zuwachs lediglich bei 38,8 Prozent auf nun 65,8 MByte/s. Die SSD schaffte vom MacBook Air direkt angesprochen, lesend wie schreibend, 165 MByte/s (mit Helios LanTest bei 300er Blöcken).

Thunderbolt selbst soll je nach angeschlossener Hardware bis zu 1250 MByte/s übertragen (10 GBit/s). Im Test mit dem Promise-RAID Pegasus R6 (siehe Mac & i Heft 3) schafften wir lesend 721 MByte/s, schreibend 693 MByte/s. Möglicherweise wird der Target Disk Modus noch schneller, wenn man zwei Geräte mit neuer EFI-Firmware verbindet; Versionen für weitere Macs sind jedoch noch nicht verfügbar. (jes)