US-Medien: HP-Chef Léo Apotheker steht vor dem Rauswurf

Der Verwaltungsrat erwägt offenbar, den ehemaligen SAP-Chef vor die Tür zu setzen. Seinen Posten könnte demnach die ehemalige eBay-Chefin Meg Whitman bekommen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 271 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Die Zeit für den aus Deutschland stammenden HP-Chef Léo Apotheker scheint abgelaufen: Nach nicht mal einem Jahr an der Spitze des US-amerikanischen IT-Konzerns erwägt der Verwaltungsrat laut übereinstimmenden US-Medienberichten vom Mittwoch, Apotheker vor die Tür zu setzen. Seinen Posten könnte demnach die ehemalige eBay-Chefin Meg Whitman bekommen; sie sitzt derzeit im HP-Verwaltungsrat.

Die Aktionäre von Hewlett-Packard brachen ob der Nachricht in Freudengeheul aus. Der Kurs sprang um 4 Prozent nach oben, als die Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg und das Technologieblog "All Things Digital" unter Berufung auf eingeweihte Personen über den sich anbahnenden Personalwechsel berichteten. HP selbst äußerte sich zunächst nicht. Auch Whitman war nicht zu erreichen.

Apotheker hatte das Ruder von Mark Hurd übernommen, nachdem dieser wegen einer undurchsichtigen Affäre zu einer externen Mitarbeiterin gehen musste. Der ehemalige SAP-Chef kündigte Mitte August an, HP mehr in Richtung Dienstleistungen auszurichten und das Kerngeschäft mit PC abzustoßen oder auszugliedern. Außerdem stellte er die Produktion des erst wenige Wochen zuvor vorgestellten Tablet-Computer HP TouchPad wieder ein. Der Aktienkurs von HP sackte nach dem von Apotheker verkündeten Richtungswechsel um über 20 Prozent ab. (anw)