Logitech senkt Umsatz- und Gewinnerwartung

Die Produkte des Peripheriegeräte-Herstellers sind nach eigener Einschätzung offenbar nicht geeignet, um unter den gegebenen wirtschaftlichen Bedingungen bestehen zu können.

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Ein gründlicher Blick in die Bücher und in die Zukunft endete für den derzeitigen Logitech-Chef Guerrino de Luca nicht erfreulich. Nach eingehender Prüfung sah sich der CEO des Schweizer Peripheriegeräte-Herstellers dazu veranlasst, die Umsatz- und Gewinnprognose für das mit dem März 2012 endende Geschäftsjahr abzusenken. Statt 2,5 Milliarden US-Dollar Umsatz und einem operativen Gewinn von 143 Millionen US-Dollar werde Logitech voraussichtlich einen Umsatz von 2,4 Milliarden und einen operativen Gewinn von 90 Millionen US-Dollar ausweisen, heißt es in einer Mitteilung.

Zu diesem Schritt sieht sich Logitech angesichts der derzeitigen allgemeinen wirtschaftlichen Lage und seines Produktangebots veranlasst, heißt es weiter. De Luca zeigte sich enttäuscht, dass die Prognose nicht höher ausfallen könne. Durch die gründliche Prüfung sei aber ersichtlich geworden, wo das Unternehmen ansetzen müsse. Die bisher eingeschlagene Strategie bleibe aber unverändert: Produkte, Verkauf und Marketing neu zu beleben. Voraussichtlich bis Mitte 2012 will Logitech seine Produktpalette überarbeitet haben.

De Luca hatte Ende Juli 2011 die Logitech-Leitung von Gerald P. Quindlen übernommen, nachdem dieser zurückgetreten war. Diesen Posten hatte er zuvor bereits 1998 bis 2008 besetzt, bevor er in den Aufsichtsrat wechselte. Unternehmen wie Apple machten deutlich, dass nicht nur der Preis entscheidend sei, um bei den Verbrauchern anzukommen, sagte de Luca laut einem Bericht der Financial Times. Sein Unternehmen habe sich zu sehr auf den PC-Markt konzentriert, anstatt beispielsweise Lautsprecher für den digitalen Musikmarkt anzubieten. Zusammen mit dem klassischen PC-Markt – der Hinwendung der Verbraucher zu mobilen Geräten wie Tablets, Smartphones und Notebooks – schrumpfe auch Logitechs Kerngeschäft mit Tastaturen und Mäusen, erläuterte laut dem Bericht ein Analyst. (anw)