Updates auf Android 4.0 erst im Dezember

In einem Interview hat Googles Android-Chefentwickler Andy Rubin ein paar Details zu Updates, zur Tablet-Verbreitung und zur Veröffentlichung der Source Codes von Android 4.0 verraten.

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Der Browser von Android 4 ruft auf Wunsch nicht mehr Mobilseiten ab, sondern die Desktop-Vollversion.

Kurz nach Vorstellung des Galaxy Nexus mit Android 4.0 hat Googles Android-Chefentwickler Andy Rubin weitere Fragen beantwortet, darunter die für die meisten Anwender wohl wichtigste nach den Updates für andere Geräte – Motorola hatte wenige Stunden zuvor das Razr noch mit Android 2.3.5 angekündigt. Einige Wochen nach dem Verkaufsstart des Galaxy Nexus werde der Rollout von Ice Cream Sandwich für die andere Geräte beginnen, sagte Rubin, also wohl erst Mitte Dezember. Zu den ersten Update-Empfängern dürfte das Nexus S gehören, aber jedes Smartphone mit Android 2.3 sei theoretisch updatefähig.

Zum gleichen Zeitpunkt solle Android 4 Open Source werden – damit würde Google das im März gegebene Versprechen einlösen, beziehungsweise ergibt so erst die Aussage einen Sinn, dass die Sourcen des nur für Tablets gedachten Android 3 erst dann veröffentlicht werden sollen, wenn es für Smartphones fertig ist.

Google hat einige der Demos im SDK daraufhin umgebaut, sich an Tablets und Smartphones anzupassen.

Ein allzu großer Erfolg waren die Android-Tablets bislang nicht, Analysten errechneten auf Basis der von Google veröffentlichten Zugriffszahlen auf den Market etwa 3,4 Millionen verkaufte 3.0-Tablets. Rubin hingegen sprach von etwa 6 Millionen Tablets. Die Differenz ließe sich mit einem großen Anteil von Tablets mit Android 2 erklären, was einige Marktforscher auch tatsächlich so sehen. Doch auch 6 Millionen Android-Tablets insgesamt sehen gegenüber den 11 Millionen iPads alleine im vorigen Quartal nicht allzu gut aus.

Ein Grund für die fehlende Begeisterung für Android-Tablets liegt in der geringen Zahl der angepassten Apps, und hier kommt Android 4 ins Spiel: So sagte Rubin, dass es keine Apps speziell für Tablets geben sollte, sondern dass eine App sich an unterschiedliche Displaygrößen anpassen solle – eine der Grundfunktionen von Android 4.

Die Gerüchte, Google würde auch einen Musik-Download anbieten, haben sich nicht bewahrheitet. Ganz falsch waren sie allerdings nicht: Rubin sagte, die Verhandlungen stünden sehr kurz vor dem Abschluss.

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(jow)