EU-Kartelluntersuchung zu Microsofts Sicherheitsplänen

Die EU-Kommission hat Symantec um Informationen ersucht, um die integrierte Antiviren- und Antispyware-Lösung von Microsoft kartellrechtlich beurteilen zu können.

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Symantec hat bei der EU-Kommission eine informelle Beschwerde gegen Microsofts Vorhaben eingelegt, in den Computer-Sicherheitsmarkt einzutreten. Die Kommission als Exekutiv-Organ der EU entscheidet darüber, ob die Kartellwächter Ermittlungen aufnehmen sollen.

Erste Berichte deuteten am Wochendende entsprechende Schritte von Symantec an; nun erklärte ein Sprecher von Symantec gegenüber britischen Zeitungen, dass das Unternehmen keine formelle Beschwerde eingelegt habe, jedoch von der EU um Informationen gebeten wurde. Diesem Anliegen sei der Antivirenhersteller nachgekommen.

Stein des Anstoßes sei, dass die Redmonder Firma Unternehmenskunden eine integrierte Antiviren- und Antispyware-Lösung mit dem Namen Microsoft Client Protection anbieten möchte. Im kommenden Windows Vista will das Unternehmen diese Lösung ebenfalls einbauen. Derzeit befindet sich die "Windows OneCare"-Endanwender-Sicherheitssoftware schon bei einigen Kunden im Test.

Kurz nach Microsofts Ankündigung, nun auch in den Sicherheitsmarkt eindringen zu wollen, deutete Symantecs CEO John Thompson an, dass sein Unternehmen über eine Kartellrechtsbeschwerde gegen Microsoft nachdenke. "Sie können ihr Windows-Monopol nicht in unfairer Art und Weise benutzen, die Welt wird [das Vorgehen] beobachten. Und wir werden das auch", äußerte sich Thompson.

Siehe dazu auch: (dmk)